NRW Marlar hat von Beginn an die Nase vorn

Der 30-Jährige gewinnt am Sonntag auf der Grafenberger Galopprennbahn nicht nur das Hauptrennen, sondern auch das zweitwichtigste.

Auf dem Weg zum Sieg: Maxim Pecheur auf Marlar (li.) vor Adrie de Vries auf Victoria Placa (r.).  Foto: homü

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Die Position ganz vorne war am Sonntag auf der Grafenberger Galopprennbahn das Erfolgsrezept: Wer gleich an die Spitze ging, der hatte meist auch am Ende die Nase vorne. So etwa beim Sparkassenpreis, dem mit 22 500 Euro dotierten Hauptereignis, das die von Markus Klug in Köln-Heumar trainierte Marlar gewann. Jockey Maxim Pecheur ging auf der 1400-Meter-Strecke gleich nach vorne, hielt den Vorsprung dann bis zum Zielpfosten, auch wenn die Konkurrenz mit der Schwedin Victoria Placa und der favorisierten Diadora immer näher kam.

„Wir haben sie im Training etwas umgestellt und auch die Taktik geändert“, gab der Reiter zu Protokoll, „zuvor ist sie immer etwas aus der Reserve geritten worden, das haben wir heute anders gemacht.“ Besitzerin Alexandra Renz konnte sich doppelt freuen, denn sie hat Marlar auch gezogen, „meine Prinzessin“, sagte sie zu ihr. „Sie wird am Ende ihrer Rennkarriere auch in meine Zucht genommen.“ Marlars zwei Jahre jüngerer Bruder hingegen steht zum Verkauf, er wird Anfang September bei einer Auktion in Baden-Baden in den Versteigerungsring kommen. „Den wollen wir schon verkaufen, aber er hat seinen Preis“, betonte Renz. Seine Schwester hat zumindest schon einmal beste Werbung für ihn gemacht.

Der 29 Jahre alte Pecheur war einer der sehr erfolgreichen Aktiven an diesem sonnigen Nachmittag vor 3000 Zuschauern, der behördlich genehmigten Höchstzahl. Mit Quintarelli holte er für Besitzer Peter Nientiedt, Weinhändler aus Münster, das wichtigste Rennen im Rahmenprogramm – auch hier gab es einen Start-Ziel-Sieg. „Das Lob gebührt dem Reiter“, kommentierte Trainer Andreas Bolte den Ritt Pecheurs‘.

Doppelt punktete zudem Champion-Jockey Bauyrzhan Murzabayev beim einzigen Heimsieg: Bastiano im Besitz des Stalles Grafenberg von Albrecht Woeste gewann ein kleineres Rennen für Trainer Ertürk Kurdu. Es war der zweite Treffer für den Vierjährigen in der laufenden Saison, er hat seine längere Verletzungspause bestens überstanden. „Jetzt geht es nach Baden-Baden“, legte der Trainer das nächste Ziel fest.

Einfach lief es für Murzabayev auch in einem Dreijährigen-Rennen, als er mit dem Favoriten Liban punktete. Der war zuvor sogar im Deutschen Derby gelaufen, hatte dort den letzten Platz belegt. „Heute hat er wieder Vertrauen bekommen, das ist schon ein gutes Pferd“, erklärte Murzabayev nach dem Rennen.