Dramatische Szenen müssen sich am Sonntagmittag auf dem WSW-Parkplatz neben der Historischen Stadthalle auf dem Johannisberg abgespielt haben. Augenzeugen berichteten von drei Schüssen, die von Polizeikräften abgefeuert wurden.
Ein Polizist soll auf der Motorhaube eines Fahrzeugs mitgeschleift worden sein, als sich eine Gruppe Männer im Zuge einer Polizeiaktion der Festnahme entzog. Das Fluchtauto hat offenbar eine der Schranken des WSW-Parkplatzes durchbrochen, um auf die Südstraße zu gelangen. Insgesamt sollen mehrere Personen geflohen sein. Drei Männer sollen auf dem Parkplatz festgenommen worden sein.
Ein Hubschrauber der Polizei schwebte über Elberfeld, um die Fahndung nach den Flüchtigen zu unterstützen. Die Wuppertaler Polizei war gegen 13 Uhr mit einem Großaufgebot an Kräften dort angerückt, um den Einsatzort zu sichern und erste Zeugenbefragungen vorzunehmen.
Im Visier der Ermittler
Nach WZ-Informationen war der Hintergrund ein Zugriff verdeckt arbeitender Kräfte der Kriminalpolizei: Nachdem sie gegen 12.30 Uhr beobachten konnten, wie die unbekannten Täter Münzen aus dem Kofferraum eines geparkten Fahrzeuges entwendeten, beabsichtigten sie das Fluchtfahrzeug zu kontrollieren. Der oder die Insassen setzten ihre Fahrt fort und fuhren nach bisherigen Erkenntnissen gezielt auf die Beamten zu. Im Zuge dessen kam es dann offenbar zu den Schüssen auf dem Parkplatz und der Flucht der Personen im Visier der Ermittler.
Ob die mutmaßlichen Münzräuber im Fahrzeug vom Parkplatz aus nach rechts Richtung Grifflenberg oder nach links Richtung City gefahren sind, ließ sich vor Ort nicht eindeutig klären. Eine gut fünf mal fünf Meter große Fläche auf dem Parkplatz war mit rot-weißem Absperrband von der Polizei umgrenzt worden. Dort lagen die Patronenhülsen aus der Waffe der Wuppertaler Polizei, mit der die Schüsse auf die flüchtenden Personen abgegeben worden sein sollen. Die Polizei Hagen wird die Ermittlungen übernehmen, um die Neutralität der Untersuchungen zu gewährleisten.