Grüner Zoo Wuppertal Neues Gorilla-Weibchen - Menschenaffenhaus kurzfristig nicht zugänglich

Das Weibchen Ngumbi verstärkt die zuletzt stark geschrumpfte Gruppe der westlichen Flachlandgorillas.

Das zwölfjährige Gorilla-Weibchen Ngumbi kommt aus dem Zoo Barcelona und wird in Zukunft die Wuppertaler Gruppe verstärken.

Foto: Grüner Zoo Wuppertal

Die westlichen Flachlandgorillas im Grünen Zoo Wuppertal haben eine neue Mitbewohnerin: Das Gorilla-Weibchen Ngumbi ist am Freitag in Wuppertal eingetroffen. Das zwölfjährige Tier hat zuvor im Zoo in Barcelona gelebt. Um ihr die Eingewöhnung in die neue Umgebung leichter zu machen, bleibt das Menschenaffenhaus deshalb vorläufig für Besucher geschlossen, wie der Zoo mitteilt.

Der Transport sei problemlos verlaufen: In einer speziellen Transportkiste, die per Kran in die Außenanlage der Gorillas gehoben wurde, kam Ngumbi hier an. Sie verließ laut Zoo zügig die Kiste und erkundete entspannt und neugierig die Innenanlage.

Ngumbi wurde am 1. September 2012 im Zoo Barcelona geboren und ist eine Urenkelin des berühmten weißen Gorillas „Copito de Nieve“, der bis zu seinem Tod 2003 ebenfalls im Zoo in Barcelona lebte. Mit ihren zwölf Jahren ist Ngumbi im richtigen Alter, ihre Geburtsgruppe zu verlassen und sich einem neuen Harem anzuschließen. Um ihr die Gewöhnung zu erleichtern, hat sie ein vertrauter Tierpfleger begleitet und wird auch in den nächsten Tagen noch in Wuppertal bleiben.

Für den Anfang wird sie zunächst noch allein in der neuen Anlage sein, bevor sie schrittweise ihre Mitbewohner kennenlernt. Der erste Kontakt soll dabei mit Gitter dazwischen stattfinden.

Derzeit ist die Gorilla-Gruppe im Grünen Zoo stark dezimiert und besteht nur noch aus dem Silberrücken Vimoto und das Weibchen Grace. Im April 2023 war Gorilla-Weibchen Ukiwa mit 40 Jahren überraschend gestorben. Nur wenige Monate später, im Oktober, musste auch das 48 Jahre alte Weibchen Rosali eingeschläfert werden. Sie litt an einer schweren Hüftarthrose und einer chronischen Wunde.

Da Gorillas in der Natur typischerweise in sogenannten Harems-Gruppen von einem Männchen und mehreren Weibchen leben, ist es notwendig, die Gruppe zu verstärken. Der Zoo kündigt deshalb an, dass bald ein weiteres Gorilla-Weibchen nach Wuppertal ziehen wird. Eine Zucht sei allerdings nicht vorgesehen, weshalb Vimoto im vergangenen Jahr bereits einer Vasektomie unterzogen wurde.