Tierwelt Königspinguine aus dem Wuppertaler Zoo ziehen nach England

Wuppertal · Flocke und Selly verstärken nun die Kolonie im Birdland Park and Gardens in Bourton-on-the-Water.

Foto: Grüner Zoo Wuppertal

Die beiden weiblichen Königspinguin-Nachzuchten "Flocke" und "Selly" haben am Montag den Grünen Zoo Wuppertal verlassen und sind nach England gereist. Im Birdland Park and Gardens in Bourton-on-the-Water werden die beiden nun die dortige Königspinguin-Kolonie verstärken.

Flocke erblickte am 2. Oktober 2021 im Grünen Zoo das Licht der Welt, während ihre Artgenossin Selly am 12. September 2023 im Grünen Zoo aus ihrem Ei schlüpfte.

Für den Transport der beiden Pinguine wurden speziell angefertigte Kisten verwendet, deren Wände aus Lochblechen bestehen, um eine optimale Belüftung zu gewährleisten. Da Königspinguine in Stresssituationen schnell überhitzen, wurden die Kisten mit Eis gefüllt. Im gekühlten Transportfahrzeug ging es dann auf große Reise. Dabei standen die beiden Kisten eng nebeneinander, damit die Pinguine jederzeit Sichtkontakt zueinander hatten.

Foto: Grüner Zoo Wuppertal

Der Transport fand im Rahmen des Europäischen Ex-situ-Programms (EEP) der Königspinguine statt, das die Haltung und Zucht der Tiere in menschlicher Obhut koordiniert. Der EEP-Koordinator gab gemeinsam mit dem Species Committee, dem auch der Grüne Zoo Wuppertal angehört, die Empfehlung, die beiden jungen Königspinguin-Weibchen nach Birdland abzugeben, um die dortige Kolonie zu vergrößern und somit die Zuchterfolge zu steigern.

Im Grünen Zoo Wuppertal leben nun noch 18 Königspinguine, darunter zwei weibliche Jungtiere, die im August letzten Jahres im Grünen Zoo geschlüpft sind und noch gut an ihrem braunen Daunengefieder zu erkennen sind.

Königspinguine sind nach den Kaiserpinguinen die zweitgrößte Pinguinart. Ihre Bestände gelten derzeit als nicht gefährdet. Sie dienen jedoch als Botschafter für andere, weniger bekannte, aber bedrohte Pinguinarten und für den durch die Erderwärmung bedrohten antarktischen Lebensraum. Sollte die Erwärmung der Meere weiter voranschreiten, könnten durch Nahrungsknappheit in Zukunft auch die Königspinguine in Gefahr geraten.

(Red)