Velbert/Heiligenhaus Mit wenigen Klicks zum Ausbildungsplatz bei Unternehmen der Schlüsselregion

Velbert · Mit der „Express-Bewerbung“ will das industrielle Netzwerk Schülern bei der Berufswahl helfen.

Michelle Mauga ist nach ihrer Ausbildung bei der Woelm GmbH übernommen worden.

Foto: Schlüsselregion e.V./Achim Blazy

Bei den vielen Angeboten für Ausbildungs- und Duale Studienplätzen in der Region fällt es Schülerinnen und Schülern oft nicht leicht, für sich herauszufinden, welches der passende Weg für die berufliche Zukunft ist. Deswegen hat sich der Unternehmensverband Schlüsselregion etwas einfallen lassen: Die „Express-Bewerbung“ soll Licht ins Dunkle auf der Suche nach Möglichkeiten für den beruflichen Werdegang bringen.

Eine Ausbildung im kaufmännischen Bereich, oder doch lieber ein Duales Studium? Wo ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Industriemechaniker und einem Werkzeugmechaniker? Würde mir das Spaß machen? Bei welchen Unternehmen kann ich mich bewerben und welche Hochschule hat den richtigen Dualen Studiengang für mich? Das sind einige Fragen, die sich gar nicht ohne weiteres beantworten lassen.

Viele Jugendliche haben nur eine grobe Vorstellung von dem, was sie einmal beruflich machen wollen. Betriebspraktika helfen natürlich bei der Orientierung und bieten die Chance, verschiedene Unternehmen kennenzulernen. Wegen der Corona-Pandemie können diese aber aktuell aber häufig nicht stattfinden.

Hier möchte der als Verein organisierte Firmenverbund Schlüsselregion, mit seinen mehr als 220 Mitgliedsbetrieben, vor allem aus Velbert und Heiligenhaus, helfen und hat deswegen die „Express-Bewerbung“ gestartet. Auf der Webseite ausbildung-schluesselregion.de können Jugendliche unkompliziert mitteilen, für welche grobe Richtung sie sich im Bereich Ausbildung oder Duales Studium interessieren. Über den Verein wird jede Express-Bewerbung an Unternehmen oder Hochschulen aus der Region weitergeleitet, die dazu ein passendes Ausbildungsangebot haben. Und das Beste: Die Firmen nehmen dann den Kontakt zu den Jugendlichen auf, die in ihr Bewerberprofil passen. So kommt die Express-Bewerbung ganz ohne detaillierte Lebensläufe und aufwändige Anschreiben aus.

„Häufig ist es doch so, dass man sich als Jugendlicher unter vielen Berufen erstmal nichts Konkretes vorstellen kann und oft die Firmen gar nicht kennt. Das macht es echt schwierig, eine klassische Bewerbung zu schreiben“, meint Schlüsselregion-Geschäftsführer Thorsten Enge. „Das wollen wir mit der Express-Bewerbung vereinfachen. Eine ganz konkrete Vorstellung kann sich auch entwickeln, wenn man mit den Firmen erstmal in Kontakt ist.“ Oft sei für Jugendliche vor allem das nette, familiäre Betriebsklima entscheidend. „Das muss man einfach erstmal kennenlernen“, so Enge.

Um die Express-Bewerbung abschicken zu können, braucht es nur wenige Klicks. Als erstes wählt man aus, ob man sich für eine Ausbildung oder ein Duales Studium im kaufmännischen oder technischen Bereich interessiert. Auch konkrete Wunschberufe können ausgewählt werden. Anschließend folgen nur noch einige Angaben zur eigenen Person sowie zum Schulbesuch inklusive der wichtigsten Noten.

Unternehmen freuen sich
auf den Erstkontakt

„Die Express-Bewerbung ist gerade für Jugendliche, die noch unschlüssig sind, eine super Möglichkeit, um einen ersten Kontakt zu Unternehmen zu knüpfen. Ganz unverbindlich kann ein Austausch über die verschiedenen Möglichkeiten zum Einstieg in die Berufswelt erfolgen“, ist auch Britta Kniprath, Ausbildungsleiterin bei R+M de Wit überzeugt. „So wird die Hemmschwelle genommen, den ersten Schritt zu machen. Dies übernehmen wir und freuen uns auf viele interessierte junge Menschen.“