Im Hauptbahnhof Mönchengladbach Weiter keine Ferntickets am Schalter

Mönchengladbch. · Am Automaten sind die Tickets aber schon erhältlich.

Ferntickets der Bahn gibt es derzeit nur am Automaten.

Foto: Reichartz,Hans-Peter (hpr)

Beim Kauf eines Bahntickets für den Fernverkehr im „ServiceStore DB“ im Mönchengladbacher Hauptbahnhof müssen sich Fahrgäste weiter gedulden. Solche Fahrscheine könnten erst ab Dienstag, 14. Januar, ab 12 Uhr erworben werden, hieß dort am Montagvormittag die Auskunft. Tickets für den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) könnten hingegen im Store erworben werden. Friedhelm Stevens, Vize-Vorsitzender der CDU-Fraktion im Mönchengladbacher Stadtrat und Mitglied im VRR-Verwaltungsrat ist mit dieser Situation unzufrieden. „Es muss so sein, dass man an dem Schalter auch Fernverkehrstickets kaufen kann. Ich habe den Eindruck, dass die Mitarbeiter nicht umfassend geschult sind“, sagte Stevens am Montag. Der Kauf von Ferntickets der Bahn an den Fahrscheinautomaten im Bahnhof funktionierte gestern. Eigentlich sollten solche Tickets schon seit Wochen aber auch im ServiceStore DB erhältlich sein. Der ist in Gestalt eines Schalters in einem Laden im Eingangsbereich untergebracht. Eingerichtet wurde er, nachdem die Bahn Mitte Dezember ihr Reisezentrum im Gladbacher Bahnhof geschlossen hat. Hintergrund: Der Verkauf von VRR-Tickets musste Ende 2015 europaweit ausgeschrieben werden. Das Angebot der Deutschen Bahn für diesen Auftrag sei um einen „guten sechsstelligen Betrag“ teurer gewesen als das des zweiten Bewerbers, der Transdev GmbH, sagt Stevens. Transdev bekam den Zuschlag. Die Bahn schloss daraufhin ihr Reisezentrum. Der Verkauf alleine von Ferntickets, sagte eine Bahn-Sprecherin am Montag, sei nicht rentabel. Was nach Ansicht von Stevens auch darin liegt, dass die für Reisezentren zuständige Bahntochter eine hohe Miete für die Räume hätte zahlen müssen – an eine andere Bahntochter. Die Ticketautomaten und den ServiceStore DB im Gladbacher Bahnhof hat sich Friedhelm Stevens Ende Dezember selbst einmal angeschaut. Über seine Erfahrungen habe er den VRR-Vorstandssprecher per E-Mail informiert, sagt er. Damit will der Ratsherr es aber nicht auf sich beruhen lassen. „Ich bleibe da dran“, kündigte er am Montag an.