Bahn-Pendler müssen auf den Bus umsteigen

Sanierung der Gleise zwischen Aachen und Mönchengladbach führen möglicherweise zu Verspätungen.

Foto: Georg Schmitz

Lindern/Mönchengladbach. Bahn-Pendler zwischen Mönchengladbach und Aachen müssen sich für mehr als drei Wochen auf erhebliche Verspätungen einstellen. Seit Montag erneuert die Deutsche Bahn auf der Strecke zwischen Mönchengladbach und Aachen Gleise und Weichen.

Foto: Georg Schmitz

Bis einschließlich 2. Oktober fahren deshalb unter der Woche zwischen Geilenkirchen-Lindern und Erkelenz, beziehungsweise samstags und sonntags zwischen Lindern und Rheydt Ersatzbusse. Betroffen von Verspätungen sind der Regionalexpress 4 (Aachen — Mönchengladbach — Düsseldorf _ Wuppertal - Schwelm - Dortmund) sowie die Regionalbahn 33 (Aachen — Mönchengladbach — Viersen - Krefeld - Wesel). Beim IC, der zwischen Berlin und Mönchengladbach fährt, entfallen die Haltestellen in Herzogenrath und Geilenkirchen in dieser Zeit komplett.

Was die Sperrung für Bahnreisende, insbesondere Pendler, bedeutet: Ein längerer Weg zur Arbeit oder zur Schule, dementsprechend früher aufstehen und mehr Stress. Die Fahrten verlängern sich um bis zu einer Stunde. Wer beispielsweise um 6.37 Uhr am Aachener Hauptbahnhof startet, kommt während der Bauarbeiten um 8.08 Uhr in Mönchengladbach an, normalerweise wären Zugreisende um 7.28 Uhr da.

In Lindern wartet am Montag vor dem Bahnhof bereits ein Gelenkbus mit der Aufschrift „Schienenersatzverkehr“ auf die vom Zug herbeieilenden Menschen. Der Bus bringt sie dann nach Erkelenz. Laut Dirk Pohlmann, Sprecher der Deutschen Bahn in NRW haben die Reisenden stets etwa acht Minuten Zeit, um vom Zug in den Bus zu steigen — und umgekehrt. Bei der Orientierung helfen Bahn-Mitarbeiter, die in roten Westen am Bahnhof bereit stehen. Pünktlich zu den Herbstferien sollen die Bauarbeiten beendet sein. Die Kosten belaufen sich auf zwei Millionen Euro. Alle Züge nutzen während der Bauarbeiten lediglich ein Gleis, der Güterverkehr wird komplett umgeleitet.

Probleme mit den Kapazitäten der Busse habe es lediglich gegeben, als aufgrund einer Verspätung beide Züge gleichzeitig in Lindern ankamen. „In diesem Fall war nicht für alle Reisenden Platz im Bus“, sagt Pohlmann.