Bahn: Streichen hat keinen Sinn
Das Angebot des City-Managements,den Rheydter Bahnhof aufzupeppen und zu streichen, kommt bei der DB nur mäßig an.
Mönchengladbach. Das Rheydter Management ärgert sich wie viele Bürger über den Zustand des Rheydter Bahnhofs und wollte jetzt aktiv werden: Streichen, Schaukästen anschaffen, dekorative Werbung aufhängen (die WZ berichtete). Aber die Deutsche Bahn AG ist wenig interessiert. "Das bringt ja nichts" lautete die Kurzfassung eines Bahnsprechers bei der Nachfrage, ob die Rheydter City-Manager mit ihrer Wunschliste beziehungsweise ihrer Angebotsliste, die sie der Bahn zukommen ließ, eine Chance haben.
Die Deutsche Bahn brauche für ihre Zwecke den größten Teil des Gebäudes nicht mehr. Deshalb sei man in Gesprächen mit der Stadt, die an dem Bahnhof aber selbst kein Interesse habe. Ein Investor soll her. "Und deshalb ist doch die Frage, ob es sich lohnt, einen einzigen Euro in Farbe zu investieren, wenn ein möglicher Investor, dann alles ganz anders haben will, eventuell Mauern abreißt."
Die Stadt hat nach den Gesprächen mit der Bahn die eigenen Architekten bauliche Lösungsvorschläge entwickeln lassen - sie haben Pläne für alles vom Komplettabriss und Neubau bis zur Sanierung erarbeitet. Die Bahn hat diese "Visionen" möglichen Investoren der Hotel-Branche vorgestellt, was aber bisher keinen Erfolg brachte.
Und auch die Stadt hat sich bereit erklärt, den ihr bekannten Projektentwicklern und Investoren die Pläne vorzustellen. "Das passiert immer mal wieder, aber es gibt noch nichts Konkretes", sagt Oberbürgermeister Norbert Bude(SPD).
Was die Idee des City-Managements angeht, große Stoffbanner an die Bahnhofsseite zum Rheydter Ring hin zu hängen, die auf Sehenswertes in der Stadt hinweisen, ist die Bahn nur indirekt eingestiegen. Die Rheydter wollten die hässliche Fassade damit aufpeppen. Die Bahn hat die Kontaktdaten der Firma weitergegeben, an die sie Werbeflächen vermietet. Das hatten sich die Rheydter irgendwie anders vorgestellt.