Bude lässt sich in die Geldbörse schauen
Oberbürgermeister führte knapp 33 000 Euro an Stadtkasse ab.
Mönchengladbach. Oberbürgermeister Norbert Bude (SPD), der als Hauptverwaltungsbeamter monatlich gut 10 000 Euro brutto erhält, hat sich bei den Nebeneinkünften ins Portmonee schauen lassen.
Der Politiker kassierte danach im vergangenen Jahr mehr als 56 000 Euro nebenbei. Das höchste Honorar, nämlich gut 17 000 Euro/Jahr, zahlte die Gladbacher Stadtsparkasse für Mitglieder ihres Verwaltungsrates. Bude ist eines davon.
Für seine Mitwirkung in Aufsichtsräten bzw. Beiräten erhielt Bude 2010 im Einzelnen:
Stadtentwicklungsgesellschaft EWMG 7500 Euro, Stadt-Marketinggesellschaft MGMG 2500 Euro, Sozialholding der Stadt 1320 Euro, Entsorger GEM 4050 Euro, NVV AG 8324 Euro, Entwässerungsgesellschaft MG 2560 Euro, First Reisebüro 110 Euro, RWE AG 4300 Euro, RWE Effizienz 4277 Euro, städtische Kreisbau AG 1228 Euro, Beirat NRW Bank 1166 Euro, Städtische Kliniken („Eli“) Rheydt 1000 Euro, Gemeinnütziger Bauverein 56,87 Euro und städtische Wohnungsbaugesellschaft GWSG 567 Euro.
Nach Paragraph 18 des Korruptionsbekämpfungsgesetzes NRW ist der Verwaltungschef verpflichtet, das Nebeneinkommen offen zu legen. Von den insgesamt 56 085,10 Euro führte Bude vorschriftsmäßig knapp 33 000 Euro an die Stadtkasse ab. Die verbleibende Summe habe er versteuert.
Nach der aktuellen Nebentätigkeitsverordnung müssen der Stadt Beträge zur Verfügung gestellt werden, die 6000 Euro übersteigen. Die 17 000 Euro der Sparkasse muss auch Bude nach derzeitiger Rechtslage nicht abgeben.