Für die Rathaus-Galerie C/o-Künstler Takagi zeichnet Alt-OB Reiners in Schwarz-Weiß
Mönchengladbach. · Hans Wilhelm Reiners hat den c/o-Künstler Koshi Takagi beauftragt.
(dr, Red) Wer im Rathaus Abtei durch den Gang am Büro des Oberbürgermeisters im ersten Stock entlanggeht, passiert die OB-Galerie. Denn scheidet ein Stadtoberhaupt aus dem Amt, wird dort ein Porträt von ihm aufgehängt. Welcher Künstler es anfertigt, darf der Porträtierte bestimmen.
Hans Wilhelm Reiners, seit Sonntag außer Dienst, also OB a.D., hatte sich für den Mönchengladbacher c/o-Künstler Koshi Takagi und ein Werk im fotorealistischen Stil in Schwarz-Weiß entschieden. Am Samstag, Reiners’ letztem Tag im Amt, wurde das Bild im Beisein des Künstlers und corona-bedingt vor kleinem Gästekreis übergeben.
Mit kleinen Bleistiftstrichen hat Takagi eine fotografische Porträtaufnahme von Reiners umgesetzt. Der 1959 in Tokio geborene Künstler ist seit 2003 Mitglied der städtischen c/o-Künstlerförderung, lebt und arbeitet in Eicken. Er studierte an der Kunstakademie in Düsseldorf bei Konrad Klapheck. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Landschafts- und Porträtmalerei.
Fokus des Japaners liegt auf
Landschafts- und Porträtmalerei
Bereits 2015 hatte Takagi zum Auftakt der von Reiners gemeinsam mit dem Kulturbüro ins Leben gerufenen Ausstellungsreihe „Kunst im Rathaus“ sechs großformatige Zeichnungen mit Porträts ehemaliger Professoren der Düsseldorfer Akademie präsentiert. Zu sehen waren unter anderen Markus Lüpertz, Gotthard Graubner und Tony Cragg.
Außer Mitgliedern des Verwaltungsvorstands war auch Reiners’ Amtsnachfolger Felix Heinrichs eingeladen. Mit einer symbolischen Überreichung eines Staffelstabs übergab der 65-jährige Reiners das Amt des Ersten Bürgers von Mönchengladbach an seinen 31-jährigen Nachfolger.
„Voller Ehrfurcht“ sei er nach seinem Wahlsieg dort entlang gegangen in dem Wissen, dass auch sein Porträt irgendwann in der Galerie hängen werde, hatte Heinrichs im Gespräch gesagt. Ursprünglich hatte die Stadt zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, Politik, Institutionen, Verbänden und der Stadtgesellschaft zur Verabschiedung von Reiners eingeladen. Den am Samstag geltenden Corona-Regeln zufolge, wäre das so auch möglich gewesen. In Absprache mit Reiners war die Veranstaltung jedoch in der geplanten Größe abgesagt worden. Vor dem Hintergrund ständiger Appelle, Kontakte zu reduzieren, wäre davon ein falsches Signal ausgegangen, hieß es zur Begründung.