Deutsche Bahn weist zu spät auf Fahrbahnänderungen hin
Die Bahn versäumte es, auf mehrwöchige Sperrung hinzuweisen.
Mönchengladbach. Bahnfahrer zwischen Mönchengladbach und Krefeld haben ab Mitte des Monats ein Problem: Vom 12. Juli bis zum 17. August hält der Regionalexpress 11 (RE 11) nicht in Viersen und Krefeld-Hauptbahnhof und wird stattdessen über eine andere Strecke direkt nach Krefeld-Uerdingen umgeleitet. Die Regionalbahn 33 (RB 33) fährt in diesem Zeitraum zwischen Viersen und Krefeld gar nicht. Grund dafür sind Gleisbauarbeiten. Während dieser Zeit werden zwischen den Hauptbahnhöfen Mönchengladbach und Krefeld sowie zwischen Viersen und Uerdingen ersatzweise Busse eingesetzt.
Das Problem: Bis Mittwoch wusste kaum jemand von der Einschränkung, weil die Bahn nur im Internet, nicht aber auf den Bahnhöfen darauf hingewiesen hatte. So berichtete ein WZ-Leser, dass er sich bereits eine Monatskarte für Juli gekauft hatte, die er jetzt wegen der längeren Fahrzeit nicht benutzen könne.
Die Deutsche Bahn räumt ein, dass sie es versäumt hat, rechtzeitig auf die Schwierigkeiten hinzuweisen. „Wir haben entsprechende Plakate erst am vergangenen Montag bekommen, waren also nicht schnell genug“, so ein Bahnsprecher. Inzwischen wurden die Hinweisplakate mit dem Konterfei von „Max Maulwurf“, der Bahn-Symbolfigur für Baustellen, in allen betroffenen Bahnhöfen aufgehängt, und auch in den Zügen finden die Fahrgäste Hinweise. „Auf den Plakaten stehen alle Infos, ein QR-Code und eine Telefonnummer“, so der Bahnsprecher.
Die Bahn zeigt Verständnis dafür, dass betroffene Kunden wegen der Informationspanne sauer sind. „Wir haben eine Bringschuld, wenn es Änderungen im Fahrplan gibt“, so der Sprecher. Deshalb sollen Kunden, die wegen der längeren Beförderungszeit nicht auf den Bus umsteigen möchten, ihr Monatsticket zurückgeben können. Mit den Ersatzbussen sind die Bahnkunden morgens und abends jeweils rund eine halbe Stunde länger unterwegs. Das bedeutet: Wer für die Weiterfahrt umsteigen muss, verpasst den regulären Anschluss.