Dreijährige schlafend im Zug gefunden

Als die Mutter Gepäck auslud, schlossen sich die Türen und das Mädchen fuhr alleine weiter.

Foto: Bundespolizei

Die Bundespolizei hat am Sonntagabend nach einem dreijährigen Mädchen gesucht. Das Kind wurde am Mönchengladbacher Hauptbahnhof schlafend in einem Zug gefunden und wachte selbst dann nicht auf, als ein Polizist es zur Wache trug.

Wie die Bundespolizei gestern mitteilte, suchten die Beamten am Sonntag um 21.20 Uhr nach dem dreijährigen Kind. Die 30-jährige Mutter des Kindes hatte sich am Abend völlig aufgelöst gemeldet. Die Viersenerin habe ausgesagt, dass das Mädchen beim Aussteigen in Krefeld-Linn verloren gegangen sei. „Die Mutter berichtete, dass sie viel Gepäck tragen musste und noch ein weiteres Kind dabei war. Dann sind die Türen zu schnell zugegangen, und das Kind war noch im Zug“, sagt eine Sprecherin der Bundespolizei.

Die Polizei leitete daraufhin sofort eine Fahndung nach dem Mädchen ein. Die RB 33, die um 21.20 Uhr am Mönchengladbacher Hauptbahnhof einfuhr, wurde von der Bundespolizei nach dem Mädchen abgesucht. Die Kleine wurde schlafend in einem Abteil gefunden.

Die Polizisten nahmen sie auf den Arm und trugen sie behutsam zur Dienststelle, wo sich das Kind auch weiterhin nicht um seinen Schlaf bringen ließ. „Selbst auf der Dienststelle wurde das Mädchen nicht wach“, sagt die Polizeisprecherin. Die Mutter habe das Kind dann überglücklich in die Arme genommen und war sichtlich erleichtert, dass ihrer Tochter nichts passiert war.

Ein ähnlicher Fall sorgte zuletzt im November vergangenen Jahres in Bochum für Schlagzeilen. Damals hatte eine 21-jährige Mutter ebenfalls beim Ausladen des Gepäcks aus dem Zug ihren Kinderwagen samt Säugling verloren. Noch bevor die Mutter ihr Kind aus der Bahn heben konnte, schlossen die Türen. Drei junge Männer kümmerten sich während der Fahrt um das Baby. Es konnte kurze Zeit später unversehrt der Mutter übergeben werden.

Da es immer wieder vorkommen kann, dass Kinder nicht schnell genug aus einer Bahn aussteigen können, und um derartige Fälle möglichst schnell zu lösen, weist die Bundespolizei auf ihre kostenfreie Servicehotline unter Tel. 0800/ 6888000 hin. skr