Enkel im Feuer getötet: Sieben Jahre Haft für Großmutter

Mönchengladbach (dpa). Eine Großmutter, die ihren Enkel bei einem Selbstmordversuch durch ein Feuer in einem Auto getötet hat, ist zu sieben Jahren Haft verurteilt worden. Die depressive Frau hatte sich auf einem Parkplatz im niederrheinischen Viersen mit dem neun Jahre alten Jungen und einem Hund auf die Rückbank ihres Autos gesetzt, Verdünner auf die Fußmatten geschüttet und angezündet.

Der Enkel starb an den Folgen.

Die Richter am Landgericht Mönchengladbach stellten in ihrem Urteil am Donnerstag fest, die 55 Jahre alte Frau habe geglaubt, in guter Absicht zu handeln. Damit entfalle das Mordmerkmal der Heimtücke.

Die Frau habe bei ihrem Tod wohl niemanden zurücklassen wollen, weder das Kind noch den Hund, nahmen die Richter an. Sie wurde deshalb wegen Totschlags in einem minderschweren Fall und wegen Brandstiftung mit Todesfolge verurteilt.