Grünen-Empfang: Klares Ja zu neuer Zentralbücherei
Verkehrsentwicklungsplan soll „zukunftsweisend“ sein.
Mönchengladbach. Die Bündnis-Grünen starten selbstbewusst ins neue Jahr: „Wir sind die Partei, denen die Bürger die höchste Kompetenz in Energiefragen zutrauen“, sagte Gert Brenner. Auf dem Neujahrsempfang der Grünen im Paritätischen Zentrum stimmte deren Bundestagskandidat seine Partei auf „das politische Großereignis Bundestagswahl“ ein.
Die Grünen wollen Wertkonservatismus mit Zukunftsorientierung verbinden und so das aufgeklärte Bürgertum erreichen. Die SPD sei der Wunschpartner für einen Regierungswechsel in Berlin. Kohlekraftwerke und Waffenexporte seien mit seiner Partei allerdings nicht zu machen, so Brenner.
Das Prinzip — gute Teamarbeit mit den Koalitionspartnern einerseits und eigene Akzente setzen andererseits — sei für die grüne Partei ebenso in der Kommunalpolitik richtungsweisend: „Die Ampel leistet eine erfolgreiche Arbeit“, betonte Fraktionssprecher Karl Sasserath. Rot-Gelb-Grün habe den Finanz-Stärkungspakt auf den Weg gebracht: „Unsere Chance, wieder Frau und Herr über die Finanzen zu sein“, sagte der Bezirksvorsteher Süd.
Allerdings habe das Miteinander in der Ampel oft auch psychische und physische Anstrengungen gefordert: „Wir sind öffentlich dafür geprügelt worden, dass wir den Neubau der Stadtbibliothek wollen“, wandte sich Sasserath gegen die Aussage der (grünen) Regierungspräsidentin, das Projekt sei nicht finanzierbar. Es gebe keine ernsthafte politische Auseinandersetzung über Finanzierungsmöglichkeiten, sagt Sassserath. Gladbach brauche eine Stadtbibliothek in zentraler Lage als Lernort und zur Aufbewahrung wertvoller historischer Sammlungen.
Zukunftsorientiert sollte für Sasserath auch ein Verkehrsentwicklungsplan sein, der vor allem Rad- und öffentlichen Nahverkehr stärke: „Dafür müssen wir bei unseren Partnern werben.“ Seine Partei will den Logistikstandort Gladbach weiter stärken. Aber: „Es müssen sich Arbeitsplätze ansiedeln, die besser bezahlt werden“, so Sasserath. Sichere Arbeitsplätze mit ausreichender Bezahlung motivierten zu bürgerschaftlichem Einsatz: „Ohne das sozialpolitische Engagement Vieler wäre unsere Stadt bedeutend ärmer“, betonte Sasserath im Hinblick auf die Armutssituation in der Stadt.
Das frei werdende Hauptquartier können sich die Grünen teilweise als großflächiges renaturiertes Areal und als Standort für Windenergieanlagen vorstellen.