Hilfe in Brennpunkten

Kinder und Familien werden gefördert.

Mönchengladbach. Als einen "guten Schritt in die richtige Richtung" bewertet Friedhelm Stevens (CDU) das Präventionskonzept. Gerd Brenner (Bündnis-Grüne) sieht es als die "zentrale Weichenstellung der Legislaturperiode" an. Viel Übereinstimmung gab es bei der konstituierenden Sitzung des Jugendhilfeausschusses.

Während alle Beratungsvorlagen der Verwaltung das Gremium problem- und diskussionslos durchliefen, zeigte sich das erste Kräftemessen zwischen Koalitionsmehrheit und Opposition bei einer formalen Sachentscheidung: Wie soll das neue Präventionskonzept vom Jugendhilfeausschuss am sinnvollsten begleitet werden?

Zum Hintergrund: Das Jugendamt beklagt eine steigende Fallzahl und damit eine Kostenzunahme im Bereich Hilfen zur Erziehung. 4,2 Millionen Euro überplanmäßige Kosten stehen für die Stadt in den nächsten Wochen an. Erfreulich sei daher, dass die Bezirksregierung ihre Zustimmung zu einem, zunächst auf drei Jahre begrenzten Projekt gegeben habe.

Es zielt auf eine frühe Förderung und Unterstützung von Kindern und Familien, "bevor sie zu uns kommen und nicht mehr weiter wissen", sagt Sozialdezernent Michael Schmitz (CDU). 2010 kann das Projekt in Eicken und Mülfort starten, 480.000 Euro stehen dafür bereit. "Nach Ablauf wird geprüft, ob die Zielvorgaben, das heißt weniger Fallzahlen, tatsächlich erreicht wurden", sagt der Beigeordnete.

Und es soll nicht nur "viel Transparenz", sondern auch ständig Sachstandsberichte geben. Darauf legen vor allem die Politiker Wert.