Limousinen für den großen Auftritt
Die Firma Rent-A-Limo verleiht Fahrzeuge für besondere Anlässe. Sogar ein pinkfarbenes Modell gibt es.
Mönchengladbach. Ob zum Abi-Ball, zum Junggesellenabschied oder zur Trauung — mit der Stretchlimousine wird schon die Fahrt zur großen Show. Im Inneren funkeln die Sektgläser, die farbige Partybeleuchtung sorgt für die richtige Stimmung, die Blicke der Passanten draußen sind neugierig bis neidisch. In einer Stretchlimousine vorzufahren, ist für viele der passende Auftakt für einen wichtigen Tag oder einen großen Abend.
Die Geschmäcker sind unterschiedlich: Der eine zieht den weißen Lincoln vor, der andere liebt den schwarzen Chrysler, und ganz Verwegene entscheiden sich für das Modell Town Car Royal ganz in Pink. Stretchlimousinen liegen im Trend. Zehn dieser rollenden Showbühnen für den großen Auftritt hat das Gladbacher Unternehmen Rent-A-Limo im Programm.
Am Wochenende sind sie im Dauereinsatz, fahren Abiturienten zu ihren Bällen, Hochzeitspaare zu den Feierlichkeiten, Freundesgruppen zu Junggesellenabschieden, Freundinnen zum Abend im Club. „Wir haben Limos mit Party-Ausstattung und solche, die edel mit Wurzelholz ausgestattet sind“, erklärt Dennis Coolhaas, Geschäftsführer von Rent-A-Limo. Weil aber die jungen Leute unter den Kunden dominieren, wird häufiger die Party-Variante gewählt.
Auf Wunsch liefert Rent-A-Limo alles mit: den Sekt, die Softgetränke, den Blumenschmuck beim Hochzeitspaar und den roten Teppich, den es für das pinkfarbenen Modell auch in angepasstem Farbton gibt.
„Die Stretchlimousine in Pink wird fast ausschließlich von Frauen gebucht, bei denen zum Beispiel der Junggesellinnenabschied unter dem Motto Pink steht und die entsprechend gekleidet sind“, sagt Dennis Coolhaas. „Aber wir hatten auch schon eine Freundesgruppe, die den Bräutigam mit dem pinkfarbenen Wagen überrascht hat. Das wurde ein sehr lustiger Abend.“
Überhaupt haben es die Mitarbeiter von Rent-A-Limo meist mit gutgelaunten Menschen zu tun. „Man wird auch schon mal zu den Partys eingeladen und lernt viele nette Mädchen kennen“, erzählt Sebastian Belz, der als Kundenbetreuer und Fahrer arbeitet.
Billig ist das Vergnügen nicht: zwischen 150 und 350 Euro kostet eine Stunde, dazu kommen noch die An- und Abfahrtskosten. Aber dem stehen auch hohe Investitions- und Betriebskosten gegenüber.
Eine neue Stretchlimousine ist nicht unter 80 000 Euro zu haben. Für die ganz luxuriösen Modelle kann man auch 250 000 Euro auf den Tisch legen müssen. Hinzu kommt der Spritdurst der Karossen. Die Sparsamsten brauchen 20 Liter, normal sind eher 30 Liter. Auch der Verschleiß ist hoch, und die Ersatzteile müssen direkt in den USA besorgt werden.
Aber das Geschäft boomt, und für einen starmäßigen Auftritt investieren viele gern ein wenig mehr. Allerdings muss man die Trends im Auge behalten. „Im letzten Jahr haben wir uns zusätzlich einen Party-Bus angeschafft“, erklärt Dennis Coolhaas. „Der ist jetzt sehr angesagt.“ Im Business-Segment dagegen sei es eher schwer, Geld zu verdienen.
Bereut hat er es nicht, dass er sich vor fünf Jahren gemeinsam mit einem Freund in dieser Branche selbstständig gemacht hat. „Allerdings habe ich nicht geahnt, dass es so stressig ist“, gibt er zu. „Wir arbeiten eigentlich sieben Tage in der Woche, und das Telefon klingelt auch am späten Abend.“