Verfolgungsjagd in Mönchengladbach Betrunkener 17-Jähriger flüchtet in gestohlenem Auto vor Polizei

Update | Mönchengladbach · Betrunken, unter Drogeneinfluss und mit gestohlenem Auto: 17-Jähriger flieht vor der Polizei.

Der Atemalkohol von Autofahrern wie dem betrunkenen 17-Jährigen wird mit solchen Geräten getestet.

Foto: RP/Polizei

(Red) Wieder musste sich die Polizei am Wochenende eine Verfolgungsjagd mit einem Autofahrer liefern: Diesmal war es ein Minderjähriger ohne Führerschein. Der 17-Jährige fuhr nicht nur ein Auto, das er gestohlen hatte. Er stand nach Angaben der Polizei auch unter Alkohol- und Drogeneinfluss.

Ein Zeuge hat laut Polizei am Samstagnachmittag (20. Januar) in Rheydt den jungen Mann dabei beobachtet, wie er mit einem BMW mit Schlangenlinien durch die Duvenstraße fuhr und dabei Bordsteinkanten rammte. Der Zeuge alarmierte gegen 15.20 Uhr deshalb die Polizei. Ein Beamter gab dem Fahrer Anhaltezeichen, was der Jugendliche jedoch ignorierte. Er beschleunigte und fuhr davon. Auf der Flucht beging er mehrere Verkehrsverstöße. Erst auf der Königstraße in Heyden prallte das Fluchtfahrzeug gegen ein geparktes Auto und kam zum Stehen. Durch die Kollision entstanden auch Schäden an einem Laternenpfahl und an einer Hausfassade. Widerstandslos und unverletzt stieg der 17-Jährige aus dem Auto und ließ sich Handschellen anlegen. Ein Atemalkoholtest fiel deutlich positiv aus. Zudem gab der Jugendliche an, dass er vor der Fahrt Drogen konsumiert hatte. Die Überprüfung des BMWs ergab, dass er kürzlich von seinem Besitzer gestohlen gemeldet worden war. Wie die Polizei am Sonntag auf Anfrage berichtete, war der Wagen in einer anderen Stadt entwendet worden. In welcher – dazu wollten die Beamten keine Angaben machen mit Verweis auf einen insgesamt „schwierigen Fall“. Der Jugendliche, ein Heimbewohner, sei polizeibekannt. Er lebe in derselben Stadt, in der auch das Fahrzeug gestohlen wurde.

Die Polizisten stellten den Wagen sicher und nahmen den 17-Jährigen mit zur Wache, wo ein Arzt ihm zur gerichtsfesten Bestimmung seines Rauschzustands Blut abnahm. Wegen des Verdachts gleich mehrerer Verkehrsstraftaten  – darunter Fahren ohne Fahrerlaubnis und Trunkenheitsfahrt  – leitete die Polizei ein Strafverfahren gegen ihn ein. Nach Abschluss aller Maßnahmen wurde er aus der Wache entlassen.

Immer wieder kommt es in Mönchengladbach zu spektakulären Verfolgungsjagenden zwischen Autofahrern und der Polizei. Erst am 10. Januar hatte sich ein Fahrer auf der A 52 der Kontrolle von Zivilfahndern der Autobahnpolizei entzogen. Die Verfolgungsjagd, bei der auch ein Hubschrauber im Einsatz war, endete mit einem schweren Unfall auf einem Feldweg.

Auch bei einer Verfolgung im Juni 2023 war ein Helikopter an der Fahndung beteiligt. Damals flüchtete ein Fahrzeug in Viersen vor der Polizei, die Fahrt endete in Mönchengladbach an der Brunnenstraße.

 Im Februar 2023 hatten sich Unbekannte eine wilde Jagd mit der Polizei durch Mönchengladbach geliefert. Zuvor sollen sie ein Fahrzeug in Viersen gestohlen und in einer Tiefgarage in Neuss angezündet haben – mutmaßlich, um Spuren zu verwischen.

(RP)