Mönchengladbach Gastronomie Preisboxer eröffnet Café „Don Granit“
Mönchengladbach · Seit 20 Jahren ist Granit Shala schon in der Gastronomie. Eigentlich wollte er Polizist werden. Warum das nicht klappte und was er für die Zukunft plant.
Die Vitusstad ist um ein Café reicher: Am Sonnenhausplatz, direkt gegenüber vom Café Hoffmanns, hat Granit Shala nun sein Lokal aufgemacht: Dongranit-Coffee. Don Granit? Box-Fans werden jetzt aufhorchen. Der 36-Jährige ist als Preisboxer im Welter-Gewicht erfolgreich in den Ring gestiegen. Hauptberuflich aber ist er Gastronom. Seit gut zwei Jahren lebt er in Mönchengladbach. Im Minto hat er mit einem Bruder das Casa d’Italia geführt. Sein Café hat er gerade erst eröffnet.
„Die Lage ist sehr schön, also warum nicht?“, sagt Shala. Noch arbeitet er alleine, aber schon bald will er die ersten Mitarbeiter einstellen. „Für mich ist es wichtig, jetzt ein Gefühl dafür zu bekommen, was den Gästen gefällt und was nicht“, sagt er. Das Erste, was ihm auffällt: Auf dieser Seite der Hindenburgstraße nehmen sich die Gäste mehr Zeit.
Kaffeespezialitäten und Kuchen bietet Shala an. Schokotorte, Cupcakes mit großen Cremehauben und Tarte mit Zitronenfüllung sind in der Vitrine appetitlich angerichtet. Die Gäste nehmen in Samtsesseln und modernen Korbmöbeln mit Blick auf Rita McBrides Kunstwerk „Seven Donkeys“ Platz. Das Backwerk bezieht er von Produzenten aus Duisburg und Köln, beim Kaffee setzt er auf eine Marke aus Österreich, die man hierzulande nicht oft antrifft.
Shala stammt aus dem Kosovo. „In Bremen bin ich zur Schule gegangen“, erzählt er. Seit 20 Jahren arbeitet er mittlerweile in der Gastronomie. Dabei wollte ich eigentlich etwas ganz anderes machen“, sagt Shala. „Ich wollte Polizist werden. Aber dafür war ich zu klein.“
Also orientierte er sich um und ging in die Gastronomie. Bereut hat er diesen Umweg nicht. „Der direkte Kontakt mit den Menschen gefällt mir sehr gut“, sagt er. 2008 hat er zusammen mit seinen Brüdern sein erstes eigenes Lokal aufgemacht. In der Boxszene wurde er viele Jahre „der Pizzabäcker aus Altenessen“ genannt, weil er in Essen, Recklinghausen und Mühlheim Betriebe hatte.
Auch mit seinem Café „Dongranit-Coffee“, das er nach seinem Boxer-Künstlernamen „Don Granit“ benannt hat, hat er viel vor. „Ich möchte in Zukunft auch einige Filialen in anderen Städten aufmachen“, sagt er. Wenn alles gut läuft, kann er sich dafür auch sehr gut ein Franchise-System vorstellen.