Vorgaben für Heizungen Wann Mönchengladbachern das Energiekonzept der Stadt präsentiert wird

Mönchengladbach · In den kommenden Monaten müssen sich viele Bürger und Unternehmen mit dem Gebäudeenergiegesetz auseinandersetzen.

Lohnt sich für mich die Installation einer Wärmepumpe? Solche und ähnliche Fragen stellen sich aktuell viele Mönchengladbacher.

Foto: dpa/Silas Stein

Das Ziel hat die Bundesregierung klar vorgegeben: Durch das überarbeitete Gebäudeenergiegesetz (GEG) sollen immer weniger Gas- und Ölheizungen genutzt werden und stattdessen klimafreundliche Alternativen für Wärme sorgen. Bei Hausbesitzern und Unternehmern wirft diese Vorgabe jedoch zahlreiche Fragen auf. Zumindest in einem Punkt will die Stadt Mönchengladbach bald mehr Klarheit schaffen und einen ersten Entwurf des sogenannten Energiekonzepts vorstellen.

Das Konzept ist Teil des Wärmeplans, den alle Städte und Kommunen erstellen müssen. Er umfasst unter anderem eine Bestandsanalyse der aktuellen Wärmeversorgung von Häusern im Mönchengladbacher Stadtgebiet – und ein Konzept, mit welchen klimafreundlichen Energiequellen sie künftig versorgt werden könnten. Mönchengladbach ist eine von vier Modellkommunen in NRW und möchte den Wärmeplan möglichst schnell vorlegen. Entsprechend weit ist die Erstellung eines ersten Energiekonzeptes, wie die städtische Klimaschutzmanagerin Johanne Bohl im Ausschuss für Umwelt und Mobilität ankündigte. Demnach soll die Politik am 27. Februar erstmals über die Inhalte des Konzeptes informiert werden. „Wir arbeiten heraus, welche Arten der Wärmeversorgung wo in Mönchengladbach künftig möglich sind“, so Bohl. „Das soll den Bürgern Orientierung geben und ihnen aufzeigen, wie sie die Wärmeversorgung in ihren Häusern konkret umstellen könnten.“

Am 18. April soll nach Plan sowohl die Bestandsanalyse als auch die Potenzialanalyse für Häuser in Mönchengladbach im Internet veröffentlicht werden. Im Frühjahr werden die Bürger laut Bohl detaillierter informiert, im Juni oder Juli soll das Energiekonzept dann finalisiert und im Herbst vom Stadtrat inklusive der Wärmeplanung beschlossen werden. Die Mönchengladbacher sollen laut Barbara Weinthal, Fachbereichsleiterin Umwelt, sowohl über Präsenzveranstaltungen als auch online ihre Anmerkungen abgeben können. Sie betont: „Es handelt sich hier um eine grobe Planung, bei der zwar Einblicke gegeben werden, was theoretisch in der Stadt möglich ist. Gleichzeitig sind aber noch viele Dinge unklar. Zum Beispiel, ob in bestimmten Bereichen in der Stadt irgendwann ein Anschluss- und Benutzungszwang für Fernwärme bestehen wird.“

Die Politiker im Umweltausschuss hatten zahlreiche Fragen, die von baufachlichen Details über die Situation der städtischen Immobilien bis zu Fördermöglichkeiten reichten. „Natürlich werden wir den Bürgern auch Informationen an die Hand geben, wie sie Förderungen erhalten“, sagte Johanne Bohl. „Aber bitte geben Sie uns Zeit bis Ende Februar, wenn wir das Konzept vorstellen. Dann gibt es eine Grundlage, über die politisch und gesellschaftlich diskutiert werden kann.“