Mann niedergestochen Schwerverletzter mit Stichwunden in Mönchengladbach gefunden

Mönchengladbach · Das Opfer schwebte zunächst in Lebensgefahr. Eine Mordkommission ermittelt. Ein Mann wurde festgenommen. Warum er wieder entlassen wurde und was Polizei und Staatsanwaltschaft bislang wissen.

An der Ecke Regentenstraße/Gneisenaustraße sollen Opfer und Täter in einen blutigen Streit geraten sein.

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

(gap) Die Polizei ist am frühen Mittwochmorgen, 28. September, zu einem Tatort gerufen worden, an dem ein 44-jähriger Mann mit lebensgefährlichen Verletzungen lag. Der Mann hatte mehrere Stichwunden. Jetzt ermittelt eine Mordkommission.

Wie Polizei und Staatsanwaltschaft Mönchengladbach am Donnerstag, 29. September, in einer gemeinsamen Presseerklärung mitteilten, hat ein noch unbekannter Täter am Mittwoch gegen 4 Uhr an der Regentenstraße/ Ecke Gneisenaustraße einen 44-Jährigen angegriffen und ihn mit einem spitzen Gegenstand lebensbedrohlich verletzt. Die Staatsanwaltschaft stuft die Tat als versuchtes Tötungsdelikt ein. Die Ermittler der Mordkommission suchen nun Zeugen, die Hinweise zum Tatgeschehen und zur Identität des Täters geben können.

Zeuge war zunächst tatverdächtig und wurde festgenommen

Ein Zeuge, ebenfalls 44 Jahre alt, hatte am Mittwochmorgen Polizei und Rettungsdienst verständigt. Diese fanden das schwer verletzte Opfer und brachten es in ein Krankenhaus. Dort stellten die behandelnden Ärzte fest, dass der Mann in akuter Lebensgefahr schwebte. Er musste intensivmedizinisch behandelt werden. Mittlerweile sei der Verletzte stabil, befinde sich aber zur stationären Behandlung weiterhin im Krankenhaus, sagte Polizeisprecherin Judith Neuenhofen.

Der 44-jährige Zeuge, der Polizei und Rettungsdienst angerufen hatte, war zunächst aufgrund verschiedener Umstände selbst unter Tatverdacht geraten, weshalb Polizeibeamte ihn vorläufig festnahmen. Die intensiven Ermittlungen der Mordkommission hätten jedoch dazu geführt, dass er entlastet werden musste, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft mit. Der Mann wurde deshalb am Donnerstag wieder entlassen.

Spezialisten der Polizei sicherten eine Vielzahl an Spuren, darunter Kleidungsstücke und einen Gegenstand, bei dem es sich um die Tatwaffe handeln könnte. Ob es sich dabei um ein Messer handelt oder eine andere Waffe, will die Polizei aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen. Sie bittet mögliche Zeugen, die in den Morgenstunden des 28. Septembers im Bereich rund um den Tatort etwas Verdächtiges beobachtet haben, sich unter der Telefonnummer 02161 290 zu melden. „Es hat einen lauten Streit gegeben, und das Opfer hat auch geschrien“, sagt die Polizeisprecherin. „Vielleicht sind Anwohner davon geweckt worden und haben aus dem Fenster geschaut.“

Einige Zeugen seien bereits gehört worden. Manche hätten auch den möglichen Täter gesehen, allerdings unterschiedlich beschrieben, teilte die Mordkommission mit. Deshalb könne sie derzeit keine Täterbeschreibung an die Öffentlichkeit geben. Eventuell habe sich der männliche Täter in Begleitung von zwei weiteren Männern befunden. Die Ermittlungen der Mordkommission dauern an.

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