Trafo-Werk in Mönchengladbach-Rheydt Rheydter GE-Werk freut sich über mehrere Großaufträge
Rheydt · In Kürze werden drei Transformatoren das Werk verlassen, das noch zum Jahresende 2017 vor der Schließung stand.
. Die Produktion im Werk der Firma General Electric Grid Solutions an der Rheinstraße läuft. „Wir produzieren kräftig in zwei Schichten“, sagt Betriebsratsvorsitzender Falk Hoinkis. Die Auslastung sei gut, auch für 2020 gebe es bereits einige Aufträge. Das Werk schreibe schwarze Zahlen. Das belegen auch drei fertig gebaute Strom-Transformatoren, die diese und nächste Woche mit drei aufwendigen Schwertransporten zum Krefelder Hafen gebracht werden, um dort nach Dubai verschifft zu werden. Vor gut anderthalb Jahren, Ende 2017, war die Lage im Werk noch angespannt gewesen: Damals drohte die Schließung, Mitarbeiter sollten entlassen werden. Doch mit lautem Protest konnte das Werk die Schließung erfolgreich abwenden, wenn auch einige Stellen gestrichen wurden. Aktuell sind nach Auskunft des Betriebsrates 295 Menschen in dem Rheydter Werk beschäftigt. Knapp 70 Stellen wurden abgebaut. „Wir haben für etwa 90 Prozent der betroffenen Mitarbeiter Altersteilzeit-Regelungen treffen können“, sagt Betriebsratschef Falk Hoinkis. Man könne den Vorgang als „sozialverträglich“ bezeichnen. Auch werde wieder in Nachwuchskräfte investiert. Laut Betriebsrat sollen zum September drei junge Menschen im Werk in ihre Ausbildung starten.
Die Transformatoren werden über Krefeld nach Dubai transportiert
Offenbar sind die Strom-Transformatoren, die in Rheydt hergestellt werden, weltweit gefragt. Bereits in der Vergangenheit sind Hochleistungstrafos nach Dubai geliefert worden – so wie die drei, die in diesen Tagen in die Vereinigten Arabischen Emirate verschifft werden, um dort in Umspannwerken montiert zu werden. Bei der Produktion dieser Riesen-Trafos mit 400 000 Volt Spannungsleistung (500 Millionen Voltampere) soll es sich um eine kleine Serie handeln, die Herstellung weiterer ist geplant. Bei den Trafos, die jetzt auf Schwertransporter verladen werden, handelt es sich um Schwerstücke, die nach Auskunft des Fertigungsleiters bei der Montage am Zielort mit Hunderten weiteren Teilen bestückt werden.
Der Weg nach Dubai ist lang, herausfordernd ist vor allem der erste Teil der Strecke bis Krefeld, den die Transporter bei Nacht über Landstraßen zurücklegen. An zwei Stellen queren sie die Autobahnen 52 und 57. Es kommt zu Sperrungen.