Kliniken Maria Hilf Kania geht in Ruhestand

Windberg. · Nach fast 25 Jahren an den Kliniken Maria Hilf geht der Chefchirurg in den Ruhestand. Sein soziales Engagement in Mönchengladbach setzt er fort.

Der neue und der ehemalige Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie: Andreas Kirschniak (links) und Ulrich Kania

Foto: Ilgner,Detlef (ilg)/Ilgner Detlef (ilg)

Still und leise, unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt mit einer Feier zum Abschied und Auftakt, vollzieht sich in Zeiten von Corona der Wechsel in der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie der Kliniken Maria Hilf in Mönchengladbach: Chefarzt Ulrich Kania ist in den Ruhestand gegangen und hat die Verantwortung für den Fachbereich an seinen Nachfolger Andreas Kirschniak weitergegeben. Damit endet die fast 25-jährige Tätigkeit von Ulrich Kania am Maria Hilf, zu der neben der Chefarztfunktion auch rund zwölf Jahre lang die Aufgabe des Ärztlichen Direktors gehörte. 40 Jahre hat der Chirurg in seinem Beruf
gearbeitet.

Als Chefarzt und Ärztlicher Direktor habe sich Ulrich Kania emphatisch und engagiert für seine Patienten und Mitarbeitenden eingesetzt, heißt es in der hausinternen Verabschiedung, die den Professor würdigte. Neben seinen chirurgischen Qualitäten habe seine Fähigkeit beeindruckt, Menschen zu führen, aber auch seine Bereitschaft, in schwierigen Situationen aufeinander zuzugehen und Konflikte mit einem für alle zufriedenstellenden Ergebnissen beizulegen. Das Miteinander lag dem Borussia-Fan sehr am Herzen. Mit dem Ausscheiden verliere die Klinik und auch die Chefarztrunde einen herausragenden Vertreter der Generation komplett ausgebildeter Allgemeinchirurgen, heißt es in der Würdigung.

Der 1954 in Berlin geborene Mediziner kam nach Stationen in Frankfurt, Bonn und Berlin 1996 nach Mönchengladbach, in eine Stadt, der er auch nach der Pensionierung die Treue halten wird. „Mönchengladbach ist unsere Heimat geworden“, sagt Kania, der seinen beruflichen Ruhestand mit einem ausgedehnten Urlaub beginnen will. Er habe sich am Maria Hilf sehr wohl gefühlt und gehe jetzt mit einer Mischung aus Wehmut und Stolz. Für die Zukunft hat er sich noch keine großen Gedanken gemacht, „aber es ist viel liegen geblieben in den vergangenen 40 Berufsjahren, das aufgearbeitet werden will.“ Gänzlich aufs Altenteil zurückziehen will Kania sich nicht, sein soziales Engagement in Mönchengladbach wird er fortsetzten. Als Vorsitzender des Kuratoriums im Verein Benediktpreis Mönchengladbach arbeitet er weiter und hofft darauf, dass 2021 wieder eine Preisverleihung stattfinden kann.

Für seinen Nachfolger hat Kania lobende Worte: „Er ist der aus unserer Sicht Beste für unser Haus“, sagt er über Kirschniak. Dieser war bisher leitender Oberarzt des Bereichs Kolorektale Chirurgie an der Universitätsklinik Tübingen.