Unternehmen in Mönchengladbach Logistik rückt in den Fokus der SPD
Mönchengladbach · Bei den Arbeitsbedingungen und der Ansiedlungspolitik in Mönchengladbach sehen die Sozialdemokraten Verbesserungsbedarf.
(Red) Mönchengladbach hat sich in den vergangenen Jahren zu einem wichtigen Standort für die Logistik entwickelt. Dadurch konnten einige Menschen eine Arbeitsstelle finden. Gleichzeitig birgt die Ansiedlung aber auch Probleme: Es herrschen schwierige Arbeitsbedingungen in der Branche. Gerade die Fahrer seien besonders betroffen, weil es zu wenige Ruheräume gebe und die Bezahlung zu schlecht sei, findet die SPD Mönchengladbach und hat deshalb das Bündnis „Fair fahren“ zu einem Austausch eingeladen.
Das Bündnis besteht aus dem Arbeitslosenzentrum, Vertretern der Gewerkschaften Verdi und DGB, Arbeit und Leben sowie dem Volksverein und setzt sich für bessere Arbeitsbedingungen in Deutschland sowie vor Ort ein.
Neben den Arbeitsbedingungen muss auch die Technologisierung bedacht werden, betont die Mönchengladbacher SPD-Chefin und Bundestagsabgeordnete Gülistan Yüksel. „Wir müssen den Blick auch in die Hallen richten. Viele der Arbeitsplätze stehen im Wettstreit mit der Automatisierung.“ Die Frage nach der Zukunftsfähigkeit der Arbeitsplätze sei wichtig. „Deshalb brauchen wir Weiterbildungsangebote, um die Menschen bereits jetzt schon zu qualifizieren“, so Yüksel.
Auch die Mönchengladbacher Stadtpolitik sei gefordert, auf bessere Bedingungen hinzuwirken. Gemeinsam mit den Unternehmen müssten Lösungen gefunden werden. „Wir haben für Amazon einen Lösungsansatz gefunden, um bald Parkplätze sowie Ruheräume zu schaffen“, sagt SPD-Fraktionschef Janann Safi. Alle betroffenen Unternehmen stünden in der Verantwortung. Die Stadt könne bei Flächen und Unterbringung helfen. „Gleichzeitig müssen wir über die Strategie zur Ansiedlung neuer Unternehmen nachdenken“, so Safi. Auf Basis des aktuellen Strategieprozesses für Mönchengladbach würden auch die Flächenentwicklung und die Kriterien künftiger Ansiedlungen diskutiert.
„In der SPD beschäftigen uns die, viel zu oft menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen im Transportgewerbe seit Jahren“, sagt der Viersener Bundestagsabgeordnete Udo Schiefner, der auch Mitglied im Verkehrsausschuss des Bundestags ist. „Der Wettbewerb darf nicht auf den Schultern der Fahrerinnen und Fahrer ausgetragen werden.“ Entscheidend sei die effektive Kontrolle der europaweit tätigen Transportunternehmen.