Rheydt: Jusos wollen den Leerstand bekämpfen

160 Delegierte und mehr als 50 Gäste aus ganz NRW reisten zur Landeskonferenz in Mönchengladbach an.

Für ein Wochenende wurde das Rheydter Stadttheater zum Treffpunkt politischer Debatten: 160 Delegierte und über 50 Gäste aus ganz NRW reisten zur Juso-Landeskonferenz in Mönchengladbach an und wählten unter anderem einen neuen Landesvorstand. Für Josephine Gauselmann war es die siebte Landeskonferenz. Die Delegierte freute sich nun als Vorsitzende der Jusos Mönchengladbach und Gastgeberin ihre Erfahrungen aus den zurückliegenden Jahren einbringen zu können, um das Theater in einen „Schmelztiegel der politischen Forderungen“ zu verwandeln.

Zur Begrüßung wählte sie einen eher untypischen Start: Sie entschuldigte sich bei den Zugreisenden für den ersten Eindruck der Stadt angesichts baulicher Mängel im Bahnhofsbereich. Damit schlug Gauselmann den Bogen zur Landeskampagne „Zukunft gibt’s nicht für lau“. Die SPD-Jugend weist damit auf die Notwendigkeit von Investitionen in Infrastruktur und Bildung hin. Zur Situation des Rechtsextremismus und den Kampf dagegen verwies Gauselmann auf das Bündnis „Mönchengladbach stellt sich quer“ und die von den Jusos organisierte Demonstration gegen Faschismus. „Wir müssen verständliche Antworten gegen den Populismus finden“, betonte sie.

„Wir formulieren hier unsere Anforderungen und wollen sie zur konkreten Auseinandersetzung in die SPD bringen“, stellte Landesvorsitzender Frederic Cordes fest. Als zentrale Punkte der Beschlussvorlage listete er unter anderem ein dem Studententicket vergleichbares Azubi-Ticket, eine Ausbildungsgarantie mit der Perspektive einer Ausbildungsumlage und die Schaffung von Wohnraum für junge Menschen auf.

Die Hauptanträge des Unterbezirks Mönchengladbach betrafen den bedarfsgerechten Wohnungsbau und die Belebung des Leerstandes. „Es fehlt an Wohnraum und an Raum für Kultur und Kulturschaffende. Der Leerstand ist in Rheydt so aktuell wie auf der oberen Hindenburgstraße. Die profitiert allerdings von der größeren Öffentlichkeit. Der Leerstand kann belebt werden“, sagte Gauselmann.