Zahlreiche Pferdewagen werden in der kommenden Woche die Straßen in Mönchengladbach füllen, denn mehr als 400 sportliche Vierbeiner nehmen am Schlosspark-Turnier in Wickrath teil. "Kaum ein nationales Reitturnier bietet ein so großartiges Ambiente, wie das Schlosspark-Turnier", schwärmt Rolf Ehlers, der die Gesamtleitung des Turniers innehat. Und Horst Tuma vom Wickrather Zucht- und Reitverein fügt an "schließlich findet das Turnier vor einer märchenhaften Kulisse aus dem 17. Jahrhundert statt". Die Anlage sei das Kapital der Veranstaltung, die in Reitsportkreisen "ein Begriff" sei.
Daher wundert es auch nicht, dass für den 12. bis 15. Juli wieder internationale Topreiter samt Pferd nach Mönchengladbach reisen werden, um hier ihr Können zu zeigen. "Vor allem die Dressur ist mit Isabell Werth, Nadine Capellmann und Ellen Schulten-Baumer geradezu hochkarätig besetzt, und wir erwarten tolle Darbietungen der Dressurreiterinnen", so der Turnierleiter des Dressurbereichs, Ilja Wassenhoven.
Ein neuer Programmpunkt ist die Qualifikation zum Piaff-Förderpreis. "Dabei handelt es sich um eine Art Förderprogramm für junge Dressurreiter bis 25 Jahre, die sich hier beweisen können", erklärt Wassenhoven. Deutschlandweit gebe es vier Qualifikationen für diesen Preis, "dass eine davon in Wickrath stattfindet, ist eine große Ehre für uns", erklärt er.
Ebenfalls neu ist das Gruppenspringen der Klasse S am Samstag. "Durch die Einteilung in mehrere Kleingruppen können die Zuschauer das Springen leicht verfolgen. Spannung ist hier schon vorprogrammiert, denn die Gruppensieger können sich für das große Springturnier am Sonntag qualifizieren und werden daher um den Gruppensieg kämpfen."
Das Turnier bietet auch Unterhaltung für die weniger erfahrenen Pferdefreunde. Der Höhepunkt der Veranstaltung ist wieder die Grand-Prix-Flutlicht-Kür am Samstagabend. Im vergangenen Jahr besuchten rund 3000 Zuschauer allein diese Kür, "daran wollen wie wieder anknüpfen", so Ehlers. Der wohl rasanteste Programmpunkt ist der Auftritt der Future Guys am Samstag. "Die Niederländer zeigen halsbrecherische Stunts, bei denen die Reiter mal auf, neben oder unter dem Pferd zu finden sind. Das ist Wahnsinn" berichtet Ehlers.
Organisatorische Probleme habe es nur im Bereich des Zeitplans gegeben, denn die Anmeldezahlen seien in diesem Jahr enorm hoch. "Und zwar nicht nur, dass sich der neue Boden seit dem vergangenen Jahr herumgesprochen hat. In diesem Jahr haben wir das Turnier auch in die Schulferien gelegt. So haben mehr Teilnehmer die Möglichkeit, hier zu reiten", erklärt Turnierleiter Ehlers.