Kriminalität Mehrere Verfahren gegen Polizei-Spezialeinheiten aus Münster

Update | Düsseldorf · Gegen Polizeibeamte aus Münster wird wegen Rechtsextremismus ermittelt. Die Polizeipräsidenten hat angekündigt den Fall komplett aufzuklären.

Gegen Polizisten aus Münster wird ein Verfahren eingeleitet.

Foto: dpa/Arne Dedert

Wegen unter anderem rechtsextremen Inhalten in einer Chatgruppe wird gegen acht Polizisten ermittelt, von denen sieben noch zum SEK Münster gehören. Der achte Beschuldigte sei inzwischen in einer anderen Behörde, so Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf am Freitag bei einer Pressekonferenz. Die Chats - zwischen 2013 und 2018 entstanden - seien offenbar teilweise rechtsextrem, gewaltverherrlichend und sexistisch gewesen.

Dorndorf zeigte sich erschüttert über den Fall. Sie versprach, „jeden Stein“ umzudrehen und den Fall komplett aufzuklären. Insgesamt seien an der Chatgruppe 20 Polizisten beteiligt gewesen, die aber nicht alle strafrechtlich relevante Inhalte geteilt hätten.

Die acht Beschuldigten wurden laut Polizei am Freitagmorgen suspendiert. Wegen mutmaßlich rechter Chats gibt es nach dpa-Informationen Straf- und Disziplinarverfahren gegen mehrere Beamte der Spezialeinheiten der Polizei in Münster.

Vor zwei Jahren waren bei der Polizei in Mülheim/Ruhr mehrere Chatgruppen aufgeflogen, in denen unter anderem Hitler-Bilder oder hetzerische Inhalte geteilt worden waren. Damals waren aber keine SEK-Polizisten beteiligt.

(dpa )