Auswirkungen der Pandemie NRW-Arbeitslosenzahl sinkt trotz Corona-Lockdowns
Düsseldorf · Der Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen hat sich trotz des Teil-Lockdowns im November weiter leicht erholt. Die Auswirkungen der Pandemie sind aber nach wie vor deutlich zu spüren.
Der Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen hat sich trotz des Teil-Lockdowns im November weiter leicht erholt. Die für die Jahreszeit übliche Belebung am Arbeitsmarkt ließ die Zahl der Arbeitslosen im bevölkerungsreichsten Bundesland um mehr als 18 000 auf gut 738 000 Personen sinken, wie die Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte. Die Arbeitslosenquote sank von 7,7 auf 7,6 Prozent.
„Der Arbeitsmarkt hat sich trotz des sogenannten weichen Lockdowns typisch für einen November entwickelt“, sagte der Chef der Regionaldirektion, Torsten Withake. „Ein Einbruch, wie wir ihn als Auswirkung des Frühjahres-Lockdowns erlebt haben, ist bisher ausgeblieben.“ Dies sei nicht zuletzt auf die vielen staatlichen Hilfen für Unternehmen und Beschäftigte zurückzuführen.
Die Auswirkungen der Pandemie auf den Arbeitsmarkt in NRW sind aber nach wie vor deutlich zu spüren. Die Arbeitslosenzahl lag im November um 19,4 Prozent oder fast 120 000 Personen über dem Vorjahresniveau. „Wir haben in den vergangenen Monaten eine Erholung in kleinen Schritten am Arbeitsmarkt beobachtet“, sagte Withake. Aktuell gehe die Arbeitsagentur davon aus, dass die erneuten Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie die Erholung „allenfalls aufschieben könnten“. Jedoch sei zu erwarten, dass die Arbeitslosigkeit im Dezember wie für die Jahreszeit üblich wieder steigen werde.
Für die Jahreszeit ungewöhnliche Bewegung herrschte im November am Ausbildungsmarkt. Aufgrund der Corona-Pandemie hatten Unternehmen und Betriebe ihre Suche nach Azubis für unbesetzte Ausbildungsplätze in den Herbst hinein verlängert. Die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze sank auf 5896. Unternehmen meldeten zudem weitere 2720 Ausbildungsplätze.