Landwirtschaft Mehr Tierschutz bei Nutztieren
Düsseldorf · NRW-Ministerin Ursula Heinen-Esser legt ein Bündel an Maßnahmen vor. Erster Schwerpunkt ist die Schweinehaltung.
Mit einem Maßnahmenpaket will NRW-Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) den Tierschutz in der Nutztierhaltung verbessern. Dazu zählen die Zusammenführung mehrerer Datenbestände zur Tiergesundheit, die Schaffung der Stelle eines Tierschutzbeauftragten im Ministerium, intensivere Kontrollen, eine Videoüberwachung in Schlachthöfen und Beschränkungen für Tiertransporte.
Ein erster Schwerpunkt wird dabei die Schweinehaltung sein. Für die angekündigte Nutztierhaltungsstrategie will Heinen-Esser im November das Gespräch mit Tierschutz-, Verbraucherschutz- und Landwirtschaftsverbänden suchen. Die Vereinbarung soll dann zum Jahresanfang 2020 verabschiedet werden.
Bei den Schweinehaltern, so die Ministerin, sei der wirtschaftliche Druck am größten. „Wir wollen ihnen Investitionssicherheit geben.“ Neue Dünge- und Kennzeichnungsregeln sowie die Umwelt- und Klimadebatte sorgen für Verunsicherung. Über das Projekt „Stall der Zukunft“ wird mit der Landwirtschaftskammer an einem rechtssicheren Stallkonzept gearbeitet, das auch praxisnah erprobt werden soll.
Der Landestierschutzverband NRW begrüßt den Vorstoß. Unter Heinen-Esser sei aus Sicht des Tierschutzes eine „dramatische Verbesserung“ zu beobachten. Der Rheinische Landwirtschafts-Verband vermisst Signale der Politik, „dass die Schweinehaltung als Ganzes gesehen wird und erhalten bleiben soll“.