Nordrhein-Westfalen NRW-Regierung sagt Grabsteinen aus Kinderarbeit den Kampf an

Düsseldorf (dpa/lnw) - Die nordrhein-westfälische Landesregierung will aktiv werden im Kampf gegen Grabsteine aus Kinderarbeit. Zukünftig sollen Steine aus China, Indien, Vietnam und den Philippinen nur dann importiert werden dürfen, wenn ein Zertifikat belegt, dass die Produkte ohne Kinderarbeit gefertigt worden sind.

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„Die Menschenwürde ist unantastbar. Das muss erst recht mit Blick auf das Problem der Kinderarbeit gelten. Darum wollten wir den schlimmsten Formen der Ausbeutung klar und deutlich einen Riegel vorschieben“, erklärte Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU).

Symbolbild

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Die Regierung folgt damit einem Gutachten der Hochschule Düsseldorf, das Kinderarbeit in Steinbrüchen in den vier Ländern belegt oder zumindest nicht ausschließt. Nach Angaben des Arbeitsministeriums sei das Gesetz bereits vor drei Jahren in Kraft getreten und werde nun umgesetzt.

Ab wann genau das Verfahren gilt, steht demnach noch nicht fest. Dem NRW-Ministerium für Internationales zufolge können sich Agenturen für die Zertifizierung der Steine bewerben. Diese müssen etwa Kontrollen vor Ort durchzuführen. Laut dem Gutachten gehören China, Indien, Vietnam und die Philippinen zu den Hauptlieferanten von Natursteinen nach Deutschland.