Bahn NRW will Bahnverkehr mit Millionenaufwand zuverlässiger machen
Nordrhein-Westfalen will Verzögerungen und Zugausfälle im Bahnverkehr mit Millionen aus der Staatskasse reduzieren.
Mit dem Geld sollen unter anderem zusätzliche Weichen und Signale finanziert werden, um Züge und S-Bahnen bei Baumaßnahmen oder Störfällen besser auf andere Gleise umleiten zu können und so zuverlässigere Zugverbindungen zu ermöglichen, wie NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) am Freitag in Düsseldorf ankündigte.
Das mit der Deutschen Bahn vereinbarte Maßnahmenpaket „Robustes Netz II“ sieht insgesamt Infrastrukturinvestitionen von rund 131 Millionen Euro vor. Der Löwenanteil des Geldes - 125 Millionen Euro - stammt vom Land. Den Rest zahlt die Deutsche Bahn als Eigenleistung.
Roland Pofalla, Vorstand für Infrastruktur der Deutschen Bahn, betonte, es gehe um „kleine Maßnahmen an den Gleisen mit großer Wirkung auf einen zuverlässigen Bahnverkehr“. Die zusätzlichen Weichen und Signale sollen angesichts der in den kommenden Jahren besonders zahlreichen Baustellen im Schienennetz die Zuverlässigkeit der Verbindungen erhöhen. Der Hintergrund: Allein in diesem Jahr investiert die Bahn in NRW 1,9 Milliarden Euro in den Ausbau der Infrastruktur - mit steigender Tendenz. Die Baumaßnahmen sorgen jedoch immer wieder für Verspätungen und Zugausfälle.
Mit dem Maßnahmenpaket sollen nun auf wichtigen Strecken etwa zwischen Köln und Dortmund, aber auch in Richtung Frankfurt im Süden und Berlin im Osten die Möglichkeiten verbessert werden, den Zugverkehr bei Bauarbeiten oder Störungen auf andere Gleise umzuleiten. Allerdings wird auch die Umsetzung des Maßnahmenpakets „Robustes Netz II“ Jahre dauern. Bereits 2019 hatten das Land und die Bahn ein Investitionspaket „Robustes Netz I“ mit einem Volumen von 180 Millionen Euro vereinbart, dass immer noch abgearbeitet wird.