Papst Franziskus hat den Rücktritt von Münsters langjährigem Bischof Felix Genn angenommen. Genn hatte zu seinem 75. Geburtstag am Donnerstag darum gebeten, ihn von seinem Amt zu entbinden. Die Entscheidung wurde am Sonntag vom Vatikan im täglichen Bulletin schriftlich mitgeteilt. Papst Franziskus liegt seit mehr als drei Wochen in Rom im Krankenhaus. Der 88-Jährige wird wegen einer Lungenentzündung stationär behandelt.
Genn war seit 2009 Bischof von Münster. Er bleibt Mitglied der Bischofskongregation und Leiter einer Studiengruppe. Der 75-Jährige wurde 1950 in der Eifel geboren und in Trier zum Priester geweiht. Als Weihbischof beziehungsweise Bischof war er zuvor in Trier und Essen tätig.
Übergangsregelung ab Montag
Bei einem Abschiedsgottesdienst im Dom in Münster hob der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, Genns positive Ausstrahlung und dessen humorvolle Schlagfertigkeit hervor. Genn sei nicht ohne Grund vom Papst bei der Weltsynode für die schwierigen Fragen eingesetzt worden.
Mit dem Ende der Amtszeit von Bischof Genn tritt an diesem Montag eine Übergangsregelung in Kraft. Der dienstälteste Weihbischof im Bistum Münster, Christoph Hegge, übernimmt die Leitung des Bistums. Diese erste Übergangsphase ist auf maximal acht Tage begrenzt.
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