Possenspiel in Hüls
Die Hülserinnen und Hülser hatten im September gewählt – in gutem Glauben für die Zukunft ihres Stadtteils. Dann organisierten die gewählten Vertreter im Bezirksparlament mit veränderten Mehrheiten ein neues Farbenspiel - statt Rot-Grün regiert Schwarz-Grün.
Und es scheint, dass alle irgendwie noch recht aufgeregt und beeindruckt von der neuen Machtkonstellation sind. Die, die jetzt Politik machen und die, die entmachtet wurden. Denn mit dem neuen Farbenspiel haben es die Beteiligten in Hüls im internen Possenspiel-Ranking der Stadtteile gleich auf die Spitzenposition geschafft. Und es ist Ihnen anzuraten, damit doch besser aufzuhören.
Der Brief aus der CDU-Zentrale, wonach der SPD-Mann Reyer zugegeben habe, ein Informationsschreiben Kühns so verändert zu haben, um damit Kühn einen vermeintlichen Rechtsbruch vorzuwerfen, würde auf einem Kindergeburtstag nicht mal in die engere Auswahl kommen, vorgelesen zu werden. Das ist Propaganda Nach Wildwest-Manier. Zumal die CDU es besser hätte wissen müssen, weil sie um die Brisanz des Schreibens von Kühn wusste. Denn die Eingabe ans Rechtsamt fragte nach einem Persilschein für ein solches Schreiben. Die finale Antwort der Stadtjuristen nach zahlreichen Erklärungen: „Vor diesem Hintergrund wird von der angedachten Vorgehensweise abgeraten.“
Bei der SPD wäre man gut beraten, angesichts des belasteten Klimas in Hüls beim Kopieren oder Scannen eher defensiv zu arbeiten. Zum guten Miteinander gehören eben meist zwei.