Pandemie Reha-Verband warnt vor Engpässen bei Nachversorgung von „Long-Covid-Patienten“

Berlin · Zusätzlich zu den stetig näher rückenden Engpässen auf Intensivstationen wegen steigender Corona-Neuinfektionen sind auch die Plätze für die Nachsorge der Infektion begrenzt. Davor warnt aktuell der Reha-Verband.

Zusätzlich zu den stetig näher rückenden Engpässen auf Intensivstationen wegen steigender Corona-Neuinfektionen hat der Reha-Verband auf Versorgungslücken in der Nachsorge von Covid-Patienten hingewiesen.

Foto: dpa/Britta Pedersen

Zusätzlich zu den stetig näher rückenden Engpässen auf Intensivstationen wegen steigender Corona-Neuinfektionen hat der Reha-Verband auf Versorgungslücken in der Nachsorge von Covid-Patienten hingewiesen. So würden in Reha-Kliniken lange Wartezeiten für sogenannte Long-Covid-Patienten entstehen, sagte der Geschäftsführer des Verbandes Deutsche Gesellschaft für Medizinische Rehabilitation (Degemed), Christof Lawall der „Welt“ (Freitag). „Dann kann ein Patient, auch wenn es ihm noch so schlecht geht, nicht direkt behandelt werden.“

Das Problem sei ein „versorgungsstrukturelles“, sagte Lawall. „Wir können derzeit gleichzeitig nur 3500 bis maximal 4000 Menschen mit Lungenproblemen rehabilitieren.“ Das sei „deutlich zu wenig“ für die knapp 3,1 Millionen Menschen bundesweit, die sich seit Beginn der Pandemie infiziert haben.

„Wir fordern, dass in den Reha-Einrichtungen der Arzt-Patienten-Schlüssel gesenkt wird, also ein Pneumologe für mehr Patienten zuständig sein darf.“ So könnten aus 100 Plätzen auch 120 gemacht werden, sagte Lawall.

„Long-Covid-Patienten“ sind Menschen, die nach einer überstandenen Covid-Infektion mit Langzeitfolgen kämpfen. Das kann auch Menschen mit zunächst nur leichten Symptomen betreffen. Unter anderem gehören Symptome wie Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Schmerzen in der Brust und Konzentrationsprobleme dazu.

(dpa)