Verkehr Rohrbruch in Remscheid: Ursache ist jetzt geklärt
Remscheid · Die Fritz-Reuter-Straße in Lennep ist bis Januar gesperrt.
Nach dem Rohrbruch in Lennep ist der Schaden an der Leitung inzwischen behoben und die Wasserversorgung wieder hergestellt. Bis die Fritz-Reuter-Straße an der Abzweigung von der Ringstraße wieder freigegeben wird, könnten allerdings noch einige Wochen vergehen – es fehlt derzeit an Asphalt. Nach Angaben der Baufirma ist das Material voraussichtlich erst Mitte Januar wieder lieferbar.
Andauernde Bewegung im Erdreich sorgte für Schalenbruch
Bis tief in die Nacht hatten Mitarbeiter der EWR und des beauftragten Tiefbauunternehmens am Dienstag an der Schadensstelle gearbeitet. „Einige Haushalte in der unmittelbaren Umgebung hatten ja kein Wasser, das wollten wir natürlich so schnell wie möglich beheben“, berichtet Mike Giera, Leiter des Geschäftsbereichs Netze. Nachdem zudem im näheren Umkreis teils verfärbtes Wasser aus den Leitungen gekommen war, spülten die EWR die Rohre, was sich unter anderem durch Wasseraustritt an Hydranten in dem Bereich bemerkbar machte. Ursache für die Überflutung, bei der schätzungsweise mehr als eine Million Liter Wasser in die Fritz-Reuter-Straße, in mehrere Keller von anliegenden Häusern und auf einen Garagenhof geflossen war, sei ein sogenannter Schalenbruch gewesen, so Giera. Dabei platzt ein verhältnismäßig großes Stück plötzlich aus dem Rohr. Ausgelöst vermutlich durch die über Jahre andauernde Bewegung im Erdreich. Dabei spiele nicht zuletzt Frost eine große Rolle, sagt Mike Giera. Der Straßenverkehr sei als Ursache vermutlich auszuschließen, das Rohr lag in 1,20 Metern Tiefe.
Die betroffene Leitung sei Baujahr 1955 und bestehe aus sogenanntem Grauguss, erklärt Giera. Eigentlich ein langlebiges Material, das sonst 80 und mehr Jahre halte. „Grauguss hat aber die unangenehme Eigenschaft, dass, wenn etwas kaputt geht, direkt große Schäden entstehen.“ Deswegen tausche die EWR solche Leitungen bereits seit Jahren sukzessive aus. In den besonders betroffenen Wohnhäusern Fritz-Reuter-Straße 6, 8, 10 und 13 waren die Keller teils bis knapp unterhalb der Decke vollgelaufen. Die Bäckerei-Filiale in der Fritz-Reuter-Straße konnte am Mittwochmorgen ihren Betrieb wieder aufnehmen, ist aber durch die Straßensperrung derzeit mit dem Auto nur über Umwege erreichbar. Die Zufahrt erfolgt nun von hinten über die Christhauser Straße und die Hentzenallee. Die Einbahnstraßenregelung auf der Fritz-Reuter-Straße ist daher vorübergehend aufgehoben.