Bahnhof Dormagen wird im Juli eröffnet
Die Sanierung des Baus kostet rund fünf Millionen Euro. Geplant ist auch eine Fahrradwerkstatt.
Dormagen. Bisher konnte der Bahnhof Dormagen bei Reisenden nicht punkten. Zu dreckig, zu dunkle Unterführungen und keine eigenen Toiletten. Das soll sich ab Juli ändern. Denn dann wird der neue Bahnhof nach rund elfmonatiger Bauzeit in neuem Glanz erstrahlen, wenn alles gut geht.
Die Stadtmarketing und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) führte am Dienstag über die Baustelle und machte Lust auf das neue Stück Dormagen. Steigt man zukünftig aus der Bahn, sieht man sich einem schicken und modernen, puristisch-anmutenden Gebäude gegenüber. Der Gang durch die Unterführung zum Busbahnhof oder in Richtung Knechtstedener Straße bringt zukünftig kein mulmiges Gefühl mehr mit sich.
Dafür sorgen modernste Lichtinstallationen mit LEDs, durch die der einstige Angstraum auf Nimmerwiedersehen verschwindet. Macht man sich auf in Richtung Busbahnhof, empfängt den Pendler eine riesige Glasarkade. Der angrenzende imposante Neubau gliedert sich in zwei geschlossene Baueinheiten. Zur Arkade hin öffnen sich zahlreiche Fenster, hinter denen sich im Erdgeschoss das neue Kundencenter der Stadtbus GmbH präsentiert. Hier gibt es zukünftig auch Fernreisekarten zu kaufen. Direkt angrenzend finden Reisende einen Kiosk und öffentliche Toiletten.
Im hinteren Teil des Gebäudes — in Richtung Zonser Straße — haben die Busfahrer ihr Refugium, wo sie ihre Pausen machen können oder auf ihren Einsatz warten. Im Obergeschoss werden die Mitarbeiter der SVGD einziehen. Auffallend am Gebäude sind die lichtdurchfluteten Räume. „Die großen Fenster bringen nicht nur Licht, sondern sind gleichzeitig auch als soziale Kontrolle zu verstehen. Jeder, der etwas anstellt, muss damit rechnen, dabei gesehen zu werden“, sagt SVGD-Prokurist Klaus Schmitz.
Für Radfahrer ist aber sicherlich das zweite Gebäude von großem Interesse. Zukünftig gibt es hier 360 Einstellplätze für Fahrräder, aufgeteilt in 180 Dauer- und 180 Tagesparkerplätze. Eine integrierte Radwerkstatt, um die sich die Mitarbeiter der Caritas kümmern, und eine Ladestation für E-Bikes runden das Angebot ab.
Insgesamt kostet der Bau zum jetzigen Zeitpunkt rund fünf Millionen Euro, im schlimmsten Fall 5,5 Millionen Euro. „Wir werden alles versuchen, deutlich unter dieser Marke zu bleiben“, sagt Schmitz. Die Eröffnung soll im Juli stattfinden.