Ostereiermarkt in Dormagen Von Wachtelei bis Straußenei: Faszination Ei
Zons · Das Ei fasziniert seit Jahrhunderten Kunstschaffende. Zahlreiche Ergebnisse sind beim Ostereiermarkt zu bestaunen.
Welchen Gestaltungsspielraum dieses natürliche Objekt ermöglicht, zeigt ab Karfreitag das Kreismuseum Zons, wenn es in Zusammenarbeit mit dem Verein der Freunde und Förderer des Museums zum nunmehr 38. Ostereiermarkt einlädt. Für vier Tage wird sich dann in den Räumlichkeiten des Kreismuseums alles um das Kunstobjekt Osterei drehen.
25 Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland und dem benachbarten Ausland, etwa aus Frankreich oder den Niederlanden, werden erwartet. Gemeinsam ist ihnen die Faszination für das „Ei“ in ihrer Form- und Bildsprache. Und sie alle bringen etwas mit. Nämlich individuelle Kunstwerke, eine große Liebe zum Detail und eine ausgeprägte Leidenschaft für hochwertige Kunst auf der hauchzarten Oberfläche. Sie präsentieren historische und moderne Techniken der Ostereier-Gestaltung und erklären den Besuchenden ihre Vorgehensweisen, die stets Geduld, Geschick und vor allem eine ruhige Hand voraussetzen.
„Einige Ausstellende kommen schon seit vielen Jahren“, freut sich Verena Rangol. Die Veranstaltung habe sich inzwischen zu einer Art großem, offenen Familientreffen etabliert, so die stellvertretende Museumsleiterin weiter. Mit dabei ist zum Beispiel Elisabeth Klein, eine Künstlerin aus dem Elsass, mit ihren filigranen Seidenbandstickereien. Der Clou: Die feinen Bänder werden mit der Nadel in das Ei gestickt.
Anziehend wirkt auch die Technik von Helmut Meister aus Rheinland-Pfalz. Er appliziert Glasperlen auf die Eier und schafft mit seinen geometrischen Mustern glitzernde Kunstwerke. Ebenfalls dabei und fast schon legendär sind Bettina Wächters handbemalte Ostereier zum Schmunzeln. Es sind Hasenmärchen, die die Künstlerin aus Nordfriesland unter dem Titel „Hasen in allen Lebenslagen“ liebevoll detailliert und immer mit einem gewissen Augenzwinkern auf den zerbrechlichen Schalen mit Farbe und Pinsel erzählt.
Erstmals – und in diesem Jahr als einziger Neuzuwachs, so Rangol, – dabei ist Jana Wendt. Die Künstlerin aus Rheinland-Pfalz zaubert mit Acrylfarben unter anderen Motiven naturgetreue Vögel, Tiere und Blumen auf die Natureier.
Wer sich einmal an den feinen Naturobjekten versuchen möchte, hat während des Ostermarktes direkte Gelegenheit dazu. Am museumspädagogischen Stand können Kinder, Jugendliche und Erwachsene selbst tätig werden und farbenfrohe Eier gestalten.
Der 38. Ostereiermarkt im Kreismuseum Zons, Schloßstraße 1, ist von Karsamstag bis zum Ostermontag an allen drei Tagen von 11 bis 18 Uhr geöffnet.