Masterplan in Dormagen Dormagener wünschen sich mehr Vielfalt
Dormagen · Stadt stellte Ideen im Rahmen des Ostermarkts in der Rathaus-Galerie vor.
(schum) In der vergangenen Woche online, dann am Sonntag live vor Ort: Wer sich dafür interessiert, wie sich die Innenstadt von Dormagen in den nächsten anderthalb Jahrzehnten verändern soll, hatte während des Ostermarktes in der Rathaus-Galerie die Möglichkeit sich zu informieren. Dort zeigte die Stadt auf großen Schautafeln nicht nur den formalen Stand des Masterplans, sondern konkrete Projekte. Viele Bürger kamen und reagierten positiv. „Bei vielen Besuchern war der Wunsch nach Veränderung zu hören“, sagt Stadtplanungs-Chef Robert Ullrich.
Nachdem in den vergangenen Wochen und Monaten sich die Dormagener auf unterschiedliche Art und Weise an dem Stadtentwicklungskonzept beteiligen konnten, war es kein Wunder, dass die konkreten Projekte, die das Planungsbüro Dr. Jansen (Köln) entwickelt hat, vielfach auf Zustimmung stießen. „Wichtig ist vielen Bürgern, dass es in der Innenstadt mehr Vielfalt gibt, also eine bessere Ladenstruktur und gehobene Gastronomie. Vor allem für junge Leute soll es Angebote geben, wie beispielsweise ein Café Extrablatt.“ Viel Gesprächsbedarf ergab sich gegenüber den städtischen Mitarbeitern beim Thema Wohnen. „Viele Ältere sind bereit, aus Häusern oder großen Wohnungen aus- und in kleinere, zentrale Wohnungen umzuziehen und so Platz zu schaffen für Familien mit Kindern. Das wird eine schwierige Aufgabe, dort einen Ausgleich zu schaffen“, so Ullrich. Trotz der angestrebten Innenverdichtung herrscht der Wunsch nach deutlich mehr Grün in der City.
Was oft emotionsgeladen ist, war am Sonntag kein Aufreger-Thema: Der geplante Wegfall von Parkplätzen in der Innenstadt und die alternativ Schaffung von zentralen Parkstellen; oder Tempo 30 auf der Europa- oder Florastraße. In den nächsten Tagen wird eine mehrköpfige Delegation der Bezirksregierung kommen, um sich die Projekte im Einzeln erläutern zu lassen. „Dabei geht es um mögliche finanzielle Förderungen.“ Noch vor den Sommerferien soll dem Stadtrat dann ein Projekt-Paket mit einer ersten Kostenschätzung vorgelegt werden.