Neujahrsempfang: Hoffen auf ein ruhigeres Jahr
Bürgermeister sprach beim Neujahrsempfang über Sekundarschule, Gewerbe und Finanzen.
Dormagen. Erstmals empfing Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann in der neu gestalteten Aula des Leibniz-Gymnasiums rund 450 geladenen Gäste zum Neujahrsempfang. Dass man sich diesmal für diese Schule entschieden habe, habe einen besonderen Grund, sagte Bürgermeister Hoffmann. Das Leibniz-Gymnasium feiert in diesem Jahr sein 40-jähriges Bestehen, und so gratulierte Hoffmann Schulleiter Herbert Kremer zu diesem runden Geburtstag.
Als einen der wichtigsten Beschlüsse in diesem Jahr nannte Hoffmann in seiner Ansprache die Entscheidung, ob Dormagen nach dem Auslaufen der Hauptschule eine Sekundarschule oder eine zweite Gesamtschule erhalten wird. Dies werde vor allem vom Elternwillen abhängen, der vor den Osterferien in einer Befragung der Eltern aller Zweit- und Drittklässler ermittelt werde. „Wir wollen einen offenen und transparenten Entscheidungsprozess, in den alle Betroffenen frühzeitig einbezogen werden“, betonte Hoffmann.
In der Kommunalpolitik hofft der Bürgermeister nach den aufreibenden Beratungen über das Haushaltssicherungskonzept (HSK) auf ein ruhigeres Jahr. Er warb dafür, das HSK trotz aller Einsparungen als eine Chance zu sehen, die städtischen Ausgaben bis 2019 wieder den Einnahmen anzupassen.
In diesem Zusammenhang verwies Hoffmann darauf, wie wichtig es sei, neue Gewerbeflächen zu entwickeln, um die Einnahmen aus Gewerbesteuern zu steigern. Hoffmann erwähnte hierbei explizit das Gewerbegebiet am Silbersee. „Es sind noch erhebliche planungsrechtliche Hürden bei der Entwicklung des Silbersee-Geländes zu überwinden“, so der Bürgermeister.
Trotz der finanziellen Lage werde die Stadtentwicklung nicht still stehen. Er kündigte an, dass die Reuschenberger Straße gebaut werde. Um einen besseren Verkehrsfluss auf der L 380 vor dem Ortseingang nach Nievenheim zu gewährleisten, habe der Rat Mittel zwischen 350 000 und 400 000 Euro bereitgestellt.
Im Hinblick auf den zweiten Bürgerentscheid, der am 10. März zum Thema Sanierung der beiden Dormagener Hallenbäder stattfindet, warb Hoffmann für die Position der Mehrheit des Rates. „Ein neues großes Hallenbad, das alle bisherigen Angebote aufnimmt, ist einfach kostengünstiger und wirtschaftlicher zu betreiben als zwei kleine Hallenbäder“, sagte er.
Der Bürgermeister versäumte es nicht, die Gäste aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung, Vereinen und Verbänden, unter ihnen die Bürgermeister der befreundeten türkischen Stadt Göynük, Necati Topaloglu, und der Verwaltungspartnerstadt Fürstenwalde, Ulrich Hengst, auf die Feiern einzustimmen, die in diesem Jahr anstehen — darunter der Bundesköniginnentag oder die Feiern zum 750-jährigen Bestehen des Stadtteils Delrath.