Sport-Initiative: Dormagen bewegt sich
Rund 50 Vereine und Einrichtungen haben ihre Teilnahme am Wettbewerb bereits zugesagt.
Dormagen. „Dormagen bewegt sich“ am Samstag, 30. August. Rund 50 Vereine und Einrichtungen haben ihre Teilnahme am sportlichen Stadtteil-Wettbewerb schon angemeldet und organisieren in der Zeit von 10 bis 17 Uhr weit über 100 Fitnessangebote. Die Auswahl reicht von Segeln, Rudern oder Schwimmen über Fußball, Yoga, Fechten und Badminton bis hin zu seniorengerechter Gymnastik, Wandern für Familien, Zumba, Yoga oder Tanzen für Menschen mit und ohne Behinderungen.
Die Idee: Bürger betätigen sich sportlich und verdienen damit für ihren Stadtteil Punkte — einen je 20 Minuten Bewegung. Die drei aktivsten Dörfer dürfen sich an den Ortseingängen ein Schild aufstellen, das auf den sportlichen Erfolg hinweist. „Es gibt nur die Ehre zu gewinnen“, sagte Organisator Guido Schenk beim gestrigen Pressegespräch.
Das stimmt doch nur zum Teil: Sollte am Samstag die Zielmarke von 10 000 Punkten fallen, schafft die Stadt mit Hilfe von Sponsoren ein Bewegungsmobil an. Bernd Lewerenz, bei der Stadt Dormagen verantwortlich für den Sportservice, erläutert: „Wir haben uns etwas überlegt, das über den Tag an sich hinausreicht. Das Bewegungsmobil enthält Gerätschaften mit hohem Aufforderungs- und Spielcharakter und kann, wie auch das städtische Pänzmobil, für Stadtteilfeste und Vereinsveranstaltungen ausgeliehen werden.“
Bürgermeister Erik Lierenfeld will am kommenden Samstag ein gutes Beispiel abgeben und zehn Punkte sammeln: „So eine Aktion lebt vom Gemeinschaftssinn, und den können wir bei ,Dormagen bewegt sich‘ unter Beweis stellen.“
Auch nicht alltägliche Aktionen wie eine Spieleolympiade (in Rheinfeld), eine achtstündige Pilgerwanderung (von Knechtsteden über Hackenbroich und Dormagen-Mitte bis nach Zons) und einen Marching-Flashmob der Schützen (in Dormagen-Mitte) wird es geben. „Eigentlich war es erst einmal nur ein Gedankenspiel in Anlehnung an den Challenge Day von 1992. Damals war es ein Städtewettbewerb, diesmal treten Stadtteile gegeneinander an“, blickt Guido Schenk zurück auf die allerersten Vorgespräche im Herbst vergangenen Jahres.
Dass so viele Akteure die Idee aufgenommen hätten, mache die Umsetzung erst möglich, sagt Schenk. Auch etliche Organisationen sind dabei, die originär nichts mit Sport zu tun haben, etwa das Tierheim oder die Senioreneinrichtung Augustinushaus. Darauf weist Claus Radke, der Vorsitzende des Sportverbandes Dormagen, hin.
„Die große Resonanz zeigt, dass hier in Dormagen ganz viel Energie da ist, gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen“, sagt Jobst Wierich, Leiter des Chempark-Bürgerbüros in Dormagen.
Mehr als ein halbes Jahr an Vorbereitungen stecken in dem Stadtteil-Wettkampf: „Wir wollen am kommenden Samstag dem Namen der Sportstadt Dormagen Ehre machen“, sagt Gabriele Böse. Sie ist Sprecherin der Lokalen Allianz, die gemeinsam mit der Stadtverwaltung, der SVGD und den beiden Hauptsponsoren Chempark Dormagen und pronova BKK den Wettkampf organisiert. Bis auf Gohr und Broich sind alle Stadtteile dabei.
Zu den sportlichen Angeboten gehören auch Karate, Judo, Reiten, Spinning, Skaten, Tischtennis, Walken, Aqua-Jogging, Boccia, Bosseln oder ein gemeinsames Agility-Training für Mensch und Hund. „Die Vereine sind in Vorleistung getreten, jetzt sind alle Dormagener aufgefordert, nachzuziehen“, appeliert Bürgermeister Erik Lierenfeld. Die drei erstplatzierten Stadtteile werden am 30. August ab 18 Uhr im Rahmen der Abschlussparty auf dem Rathausplatz geehrt. Bereits ab 11 Uhr finden dort Mitmachaktionen statt, ab 18 Uhr spielt die Band „Tune up“. Die Siegerehrung ist um 19.30 Uhr.