Verkehr in Dormagen Zentrum kritisiert Maßnahmen gegen Parkchaos am Sammys

Dormagen · Seit Monaten ist die Verkehrssituation am Sammys vielen Anwohnern und Nutzern ein Dorn im Auge.

Auf der Grünfläche zwischen Sammys und Minigolfplatz will die Stadt zunächst keinen weiteren Parkplatz errichten.

Foto: Georg Salzburg (salz)

(mvs) Das Parkchaos am Dormagener Schwimmbad „Sammys“ ist nach wie vor Thema in der Stadt. Anwohner beschweren sich seit Monaten über die Situation während der Schwimmkurszeiten und auch Eltern äußerten sich mehrfach besorgt, dass die Verkehrssituation unübersichtlich und für die Kinder gefährlich sei. Die Stadtverwaltung hat daraufhin einige Maßnahmen ergriffen, um die Lage zu entspannen, doch jetzt meldet sich die Zentrums-Fraktion erneut zu Wort. „Die Parksituation am Sammys ist sinnbildlich für den Zustand der Stadt“, so der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Michael Kirbach.

Um die Verkehrssituation in der Robert-Koch-Straße zu den Zeiten des Schwimmunterrichts (das sind vor allem Montag, Mittwoch und Donnerstagnachmittag) zu entspannen, hat die Stadt einige Maßnahmen beschlossen. So sind die Kurszeiten der Schwimmkurse zum Beispiel entzerrt worden, so dass Bring- und Abholzeiten der Kinder nicht zur gleichen Zeit liegen. Auf drei Parkplätzen wurde die Parkdauer auf 30 Minuten (werktags von 6 bis 20 Uhr) begrenzt, damit an dieser Stelle kurz geparkt werden kann und Kinder ein- und aussteigen können. Zudem ist gegenüber des großen Parkplatzes eine Halteverbotszone eingerichtet worden, um Verkehrsbehinderungen auch des ÖPNV auszuschließen. Zusätzlich ist die Parkdauer auf der Westseite des Parkplatzes (etwa 20 Parkplätze) werktags auf maximal drei Stunden eingeschränkt worden. Die Stadt will zu den Stoßzeiten der Schwimmkurse auch verstärkt Kontrollen durchführen. Bei diesen getroffenen Maßnahmen bleibe es vorerst, wie Stadtsprecher Nils Heinichen sagt. „Wir schauen jetzt, wie sich die Situation entwickelt und wie die Maßnahmen greifen“, erklärt er. Im Sommer werde dann noch einmal eruiert, wie sich die Lage entwickelt hat.

Dem Zentrum gehen die Maßnahmen nicht weit genug. „Die Aussage, dass man ohne erhebliche finanzielle Mittel hier nicht tätig werden könne, lässt mit Hinblick auf den Einsatz derselbigen an der Römertherme oder bei anderen ideologisch motivierten Projekten durch die Stadt wenigstens ein Stirnrunzeln zurück“, so Kirbach. Er hält es auch für einen Fehler, die Wiese neben dem Sammys nicht als Parkfläche zu errichten, wie es die CDU-Fraktion vorgeschlagen hatte.

Die Stadt hatte argumentiert, nicht noch mehr Fläche versiegeln zu wollen und eher einen Spielplatz an dortiger Stelle gesehen. Um die Parksituation aber nachhaltig zu entschärfen, brauche es zielgerichtete Lösungsvorschläge der Verwaltung und einen gerechten Mitteleinsatz. Zudem bleibt die Fraktion bei ihrem Standpunkt, das Bäderkonzept sei gescheitert und fordert nach wie vor ein Hallenbad für den Dormagener Norden.

(mvs)