Was Rot-Grün in Dormagen will Radstraße von Zons nach Stürzelberg
Dormagen. · (schum) Schon im April gab es einen Vorstoß der Grünen, auf der Deichstraße zwischen Zons und Stürzelberg eine Fahrradstraße einzurichten. Später folgte eine ähnliche Initiative für die Goethestraße in der City.
Jetzt, wo es im Rat eine Rot-Grüne-Mehrheit gibt, können die Grünen ihren Ansatz für mehr Fahrradstraßen in Dormagen umsetzen. Dabei betont Grünen-Chef Tobias Raidelet: „Fahrradstraßen sollen keinen Autoverkehr verhindern, dort wird Radfahrern nur eine Priorität eingeräumt.“
Beim Thema Verkehr im Koalitionsvertrag gibt es ein weiteres Fahrrad-Thema, das Raidelet als „ewiges Thema der Grünen“ bezeichnet: den Ausbau und die Aufwertung des Radwegenetzes. „Wir möchten dazu geeignete Trassen identifizieren und sinnvolle Verbindungen schaffen.“ Dazu soll auch der Dialog mit den Bürgern gesucht und der ADFC eingebunden werden. Ein weiteres Thema ist die Anlage von 1,80 Meter breiten Fahrradschutzstreifen.
Für Autofahrer, genauer gesagt für diejenigen, die einen Parkplatz suchen, soll es deutliche Verbesserungen geben. „Wir wollen Parkplatz-Suchverkehr vermeiden“, sagt SPD-Parteivorsitzender Carsten Müller. Das betrifft vor allem den Bahnhofsbereich, aber auch die Altstadt von Zons. Für die Stadtmitte ist immer wieder der Bau eines Parkhauses im Gespräch. „Sollte dieses tatsächlich nötig sein“, so Müller, „dann müsste es nachhaltig gebaut werden und ein Rückbau möglich sein“, wenn es keinen Bedarf mehr gebe.
Ziel von Rot-Grün ist es, den ÖPNV zu attraktivieren. Dazu zählt eine Erhöhung der Taktung der Buslinien und eine bessere Anbindung an die Fahrzeiten anderer öffentlicher Verkehrsmittel. „Den Einsatz von On-Demand-Verkehr und einen Shuttle-Service bei beispielsweise kulturellen Großveranstaltungen sehen wir als eine sinnvolle Ergänzung.“ Neben der guten Anbindung aller Stadtteile und Versorgungszentren sollen auch die Naherholungsgebiete, wichtige öffentliche Einrichtungen und Plätze sowie Schnellbuslinien optimal angebunden werden.
Rot-Grün will sich für kostenfreie Tickets für Auszubildende, Schüler, Senioren und Ehrenamtliche einsetzen. Ohne Unterstützung des VRR, würde dies den städtischen Haushalt deutlich belasten.