Grevenbroich Demo in Grevenbroich aufgelöst - 77 Personen in Polizeigewahrsam
Duisburg/Grevenbroich. Am Freitagabend nahm die Polizei 77 Personen bei einer Demo in Gewahrsam und brachte sie in Grevenbroich, Neuss, aber auch in Duisburg ins Polizeigewahrsam. Demonstranten einer kurdischen Studentenbewegung hatten die Straße seit dem Mittag blockiert.
Trotz mehrfacher Aufforderung der Polizei, blieben die Teilnehmer sitzen.
Als die Teilnehmer mehrfach gegen versammlungsrechtliche Auflagen, wegen Betrieb und Lautstärke durch einen Lautsprecherwagens, verstießen, verbot die Polizei die weitere Nutzung. Der Marsch stoppte und die Teilnehmer weigerten sich, weiterzugehen. Die Versammlungsleiterin hatte keinen Einfluss mehr auf die Veranstaltung. Rettungswege eines nahen Krankenhauses waren versperrt. Als die Demonstranten trotz Fristsetzung (bis 13 Uhr) sitzen blieben, beendete die Polizei die Versammlung.
Die Einsatzkräfte stellten von den Blockierern (107 Männer, 49 Frauen, davon 15 Jugendliche) die Personalien fest. Einige mussten von der Straße getragen werden. Es flogen immer wieder Flaschen. Drei Polizisten sind leicht verletzt worden. Seitens der Demonstranten gab es ebenfalls drei leicht Verletzte. Zwei Personen kamen mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus.
Es werden jetzt zahlreiche Strafanzeigen u.a. wegen Landfriedensbruch, Körperverletzung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte angefertigt. Die Demo der kurdischen Studentenbewegung hatte am Mittwoch (31. August) in Duisburg begonnen, führte über Düsseldorf nach Grevenbroich und hätte am Freitagabend in Leverkusen enden sollen.