Krankenhaus St. Elisabeth Til Schweiger dreht in Grevenbroich

Grevenbroich · Im Krankenhaus St. Elisabeth haben auch Heike Makatsch und Jürgen Vogel „eingecheckt“.

Ein Selfie mit Filmstar Til Schweiger: Die Krankenhaus-Mitarbeiterinnen Carolin Eckel (l.) und Anne Loquingen wurden am Dienstag spontan als Komparsinnen für den Film „Gott, Du kannst ein Arsch sein“ verpflichtet.

Foto: Privat

Großes Promi-Aufgebot in St. Elisabeth: Stars wie Til Schweiger und Heike Makatsch gaben sich am Dienstag im Grevenbroicher Krankenhaus ein Stelldichein. Am Haupteingang, im Wirtschafts-Innenhof und „auf Station“ wurden Szenen für den Film „Gott, Du kannst ein Arsch sein“ gedreht, der im Herbst 2020 in die deutschen Kinos kommt.

Der Streifen basiert auf dem gleichnamigen Buch mit der wahren Geschichte von Stefanie Pape. Er schildert die zutiefst bewegende, tragikomische Reise eines 16 Jahre alten Mädchens, das unheilbar an Krebs leidet.

Für die Krankenhaus-Szenen des „Road Movie“ wurde die Klinik an der von-Werth-Straße als Location ausgesucht. „Dafür waren im Vorfeld einige Vorbereitungen notwendig“, sagt Krankenhaussprecherin Susanne Niemöhlmann. So hatten ihre Kolleginnen Carolin Eckel, Ursula Schreiber und Melanie Conrath etwa reichlich damit zu tun, die passenden Requisiten auszusuchen, damit eine Krebsstation filmreif dargestellt werden kann.

Die Dreharbeiten liefen
den ganzen Tag

Nach dreitägigen Aufbauarbeiten liefen die Dreharbeiten vom frühen Morgen bis zum späten Abend. Beschäftigte des Krankenhauses wurden spontan als Statisten engagiert – und die Stars nahmen sich auch Zeit für Selfies. Besonders begehrt: Til Schweiger, der am Nachmittag unter dem Titel „A day with the nurses“ (Ein Tag mit den Krankenschwestern) ein Foto auf Instagram postete – umringt von acht Mitarbeiterinnen der Klinik.

Der Grundstein für St. Elisabeth als Drehort wurde bereits 2018 gelegt, als sich ein Location-Scout dort umsah. Auf der Suche nach einem passenden Krankenhaus für Franca Potentes Regie-Debüt „Home“ – mit Oscar-Gewinnerin Kathy Bates („Titanic“) in der Hauptrolle – landete er in Grevenbroich, und war begeistert. Dass die Klinik letztlich nicht für einen Dreh ausgewählt wurde, lag daran, dass der Film in den USA spielt – und es in St. Elisabeth nun einmal anders aussieht als in amerikanischen Krankenhäusern.

Dennoch: Die Adresse von-Werth-Straße war gesetzt – und „Gott, Du kannst ein Arsch sein“ ist der erste Kinofilm, für den die Klinik als Kulisse dient. Künftig könnte es noch mehr Drehtermine im Krankenhaus geben – denn: „Wir haben noch andere Anfragen vorliegen“, sagt Susanne Niemöhlmann. Näheres dazu könne sie aber derzeit nicht sagen.

Am 8. August fiel die erste Klappe für „Gott, Du kannst ein Arsch sein“, in dem die junge Schauspielerin Sinje Urslinger ihr Kino-Debüt feiern wird. Neben Heike Makatsch („Ich war noch niemals in New York“), Til Schweiger („Honig im Kopf“) und Jürgen Vogel („Club der roten Bänder“) ist der Film mit Benno Fürmann („Babylon Berlin“), Dietmar Bär („Tatort“), Jasmin Gerat („Kokowääh“), Inka Friedrich („Sommer vorm Balkon“) und Max Hubacher („Der Hauptmann“) weiter prominent besetzt.

Neben Bayern und Frankreich wird hauptsächlich in Nordrhein-Westfalen gedreht. Eine weitere Location befindet sich ebenfalls im Rhein-Kreis Neuss: Mitte August diente eine stillgelegte Tankstelle in Meerbusch-Strümp als Filmkulisse. Voraussichtlich im Oktober soll die letzte Klappe für die Produktion der Ufa Fiction fallen.