Sämtliche Schützenfeste in Grevenbroich fallen aus Grevenbroich sagt alle Events ab

Grevenbroich. · Bis Mitte Oktober wird es in Grevenbroich keine Großveranstaltungen geben. Damit ist klar: Alle 21 Schützen- und Heimatfeste fallen in diesem Jahr aus. Und nicht nur die.

Vereine und Veranstalter wollen Planungssicherheit. Darauf hat Bürgermeister Klaus Krützen jetzt reagiert. Er hat bis Mitte Oktober alle Groß-Events im Stadtgebiet abgesagt. Er folgt damit einem Beispiel der Stadt Dormagen. Da die Absage vor allem die Volks- und Heimatfeste betrifft, hat der Verwaltungschef den Schritt zuvor mit den Chefs der Vereine abgestimmt. Die Entscheidung sei „schweren Herzens“ getroffen worden, sagt Theo Lys, Präsident der Grevenbroicher ­Präsidentenrunde.

Erst Ende Mai, dann Ende Juni und schließlich Ende August – schrittweise wurden alle großen Veranstaltungen seit Ausbruch der Corona-Epidemie in Deutschland abgesagt . „Wir werden zu einem späteren Zeitpunkt entscheiden, wie es ab Mitte Oktober weitergeht“, sagt Klaus Krützen, der den engen Austausch zwischen Stadt und Präsidentenrunde hervorhebt. „Wir konnten alles im Konsens entscheiden. Alle Beteiligten diskutieren mit einem hohen Verantwortungsbewusstsein.“

Damit steht nun offiziell fest, dass auch das große Grevenbroicher Schützenfest ausfallen wird. „Damit hatten wir gerechnet“, sagt Präsident Detlef Bley. Der Vorstand des Bürgerschützenvereins überlege nun, wie er am ersten September-Wochenende an den Kirmes-Termin erinnern soll. „Denkbar ist zum Beispiel, dass wir die Grevenbroicher darum bitten werden, trotz allem ihre Häuser mit Fahnen zu versehen.“

Auch das Stadtfest City-Herbst fällt der Krise zum Opfer.

Foto: Gundhild Tillmanns

Für das Oktoberfest gibt
es noch keine Entscheidung

Ein Schützen-Gottesdienst per Live-Stream wäre möglich, ebenso eine Kranzniederlegung mit kleiner Abordnung am Denkmal. Und: „Wir denken auch daran, gemeinsam mit den Schaustellern etwas auf die Beine zu stellen“, sagt Bley. Das Königspaar Marco und Andrea Borgwardt bleibt im Amt – und auch die Bewerber, die im Juni auf den Vogel schießen wollten, werden bei der Stange bleiben, signalisiert der Schützen-Chef.

Für das Oktoberfest gibt es noch keine Entscheidung.

Foto: Dieter Staniek

Auch der Werbering muss auf ein weiteres Stadtfest verzichten, den für den 26. und 27.September geplanten City-Herbst. Schon mit dem City-Frühling wurde am 25. und 26. April ein Frequenzbringer abgeblasen.

Im Sommer wird es weder eine „Playa Grevenbroich“ noch eine „Oben ohne“-Mallorca-Party geben. Für das Oktoberfest – mit bis zu 5000 Besuchern eines des größten in der Region – gibt es noch keine Entscheidung. Veranstalter Marc Pesch geht aktuell zwar davon aus, dass er am 17. und 24. Oktober keinen bajuwarischen Frohsinn in Grevenbroich verbreiten darf – aber: „Sollten wir etwa Mitte August die Erlaubnis erhalten, bleibt noch genügend Zeit, um mit allen Partnern etwas Vernünftiges auf die Beine zu stellen.“ Ein, wie er meint, „Hygienefest“ komme für ihn aber nicht in Frage: