Mehr Einsätze als 2007

Jahresrückblick: Die Feuerwehr hatte 2008 fast 800 Einsätze. Vor allem Hochwasser hielt sie auf Trab.

Grevenbroich. Feuerwehrmänner erleben im Laufe ihrer Dienstjahre viele Schicksale: Niedergebrannte Häuser, schwere Verkehrsunfälle - all das gehört für sie zum Berufsalltag.

Doch es gibt Unglücke, die auch den routinierten Lebensrettern nicht aus den Köpfen gehen wollen. Der Tod eines Porsche-Fahrers, der im vergangenen Oktober in seinem Wagen auf der B477 verunglückte und schließlich verbrannte, ist so ein Ereignis.

Die Grevenbroicher Feuerwehr zählt es zu den schwersten Unglücken dieses Jahres. "Dieser Verkehrsunfall war 2008 einer der schlimmsten", sagt auch Feuerwehrchef Peter Schlangen.

Die Grevenbroicher Wehrkräfte blicken auf fast 800 Einsätze zurück, 2007 waren es 760. "Eine Riesenkatastrophe gab es nicht. Aber trotzdem war einiges los", sagt Schlangen. Im April musste die Feuerwehr sogar im eigenen Haus den Löschschlauch ausrollen. Die Rettungswache an der Parkstraße stand in Flammen; das Feuer richtete einen erheblichen Schaden an. Mittlerweile wurde die Wache für 170000Euro renoviert.

Vor allem aber das Wetter hielt die Feuerwehr auf Trab. Stürme und Überschwemmungen lösten viele Notrufe aus. "Im Mai sind wir hier noch glimpflich davon gekommen. Dafür hatte es Jüchen umso stärker getroffen, so dass unsere Einsatzkräfte dort geholfen haben", sagt Schlangen.

Im September habe die Feuerwehr in Grevenbroich an einem Tag mehr als 40-mal ausrücken müssen. "Der Elsbachtunnel stand unter Wasser, wir mussten Menschen mit Booten von ihren Autodächern retten", erinnert sich Schlangen.

Im Sommer bereiteten eine Reihe von Laubenbränden der Feuerwehr Kopfzerbrechen. Bis Oktober brannten in Gustorf und Neurath mehrere Gartenhäuser, in Frimmersdorf eine Scheune nieder. "Hier ist Brandstiftung nicht auszuschließen. Die Polizei ermittelt in diesen Fällen", sagt Schlangen.

Einen der schwersten Unfälle gab es in diesem Jahr im vergangenen Oktober. Da raste ein 40-jähriger Grevenbroicher auf der Kreisstraße 33 in Richtung Hülchrath fahrend gegen einen Baum und verletzte sich lebensgefährlich.

Im kommenden Jahr soll es neue Fahrzeuge für die Grevenbroicher Feuerwehr geben. Die Wache in Neurath soll ein neues Löschfahrzeug, Hemmerden ein Tankfahrzeug erhalten.