Süßer Honig am „Tag der Biene“
Der Verein „Bendbienen“ weiht Informationszentrum im Schneckenhaus mit vielen Besuchern ein.
Grevenbroich. Als vor 125 Jahren der „Bienenzuchtverein Grevenbroich und Umgebung 1889“ gegründet wurde, schmeckte der Honig genauso süß wie heute. Und auch die Art und Weise der Honiggewinnung hat sich seitdem nicht wesentlich verändert.
Von diesen Tatsachen konnten sich die Besucher des Sommerfestes im Grevenbroicher Schneckenhaus persönlich überzeugen, denn die Bienenzüchter „Bendbienen“ weihten ihr neues Veranstaltungshaus auf dem Gelände des Umweltzentrums mit einem „Tag der Biene“ und informativen Schleudervorführungen ein.
Der spätere Schulungsraum des Holzhauses war sehr gut besucht, Interessierte jeden Alters folgten den Ausführungen von Dirk Schimanski aus Kapellen genau. Er ließ seine Begeisterung für die Bienenvölker und deren Arbeit jederzeit spüren. Einige der Besucher durften sogar selbst Hand anlegen und mit der Entdeckelungsgabel die Honigwaben öffnen.
Auch die neunjährige Chara Ophoven traute sich und hob die dünne Wachsschicht von den Waben. Sie war mit ihrem Vater gekommen, der die Vereinsarbeit unterstützen möchte. Schneller ging das Entdeckeln mit einem Heißluftgebläse, wie Schimanski demonstrierte.
Vier Waben mussten so entdeckelt werden, bevor in der handgetriebenen Zentrifuge der Honig aus ihnen herausgeschleudert werden konnte. Rund fünf Kilo goldfarbener süßer Saft wurde gewonnen. Natürlich durften die Besucher den Grevenbroicher Honig auch probieren.
Der 60 Mitglieder zählende Verein wird dieses Haus zu einem Bienen-Informationszentrum ausbauen und in Zukunft für Schulungen der eigenen Mitglieder, für Schüler und interessierter Bürger nutzen. Außerdem können die Imker dort ihren Honig aus den eigenen Waben schleudern.
Niko Kames und sein vierjähriger Sohn Finn waren schnell von diesem außergewöhnlichen Hobby überzeugt und planen nun, ein eigenes Volk im Garten zu halten.