Was Urkunde und Signet im Eingangsbereich bestätigen, fällt dem Kunden sofort ins Auge:

Die Zugangstür öffnet sich automatisch, „das macht es Rollstuhlfahrern einfacher, zu uns zu kommen, aber auch Müttern mit Kinderwagen oder Kunden, die vielleicht mehrere Taschen tragen“, betont Inhaber Arno Hinze. 15 000 Euro hat er sich die Investition kosten lassen.

Damit nicht genug: Das Innere der Apotheke ist hell ausgeleuchtet, „auch der Kontrast zwischen dunkelbraunem Parkett und der Auslage in hellen Farben hat die Prüfungskommission honoriert“, erzählt Tochter Claudia Hinze.

Bis auf die automatische Tür hätten die Kosten sich in Grenzen gehalten, sagt Arno Hinze: „Wir sind an diesem neuen Standort erst seit 2011. Alles ist noch sehr modern und Barrierefreiheit wird beim Bau inzwischen mehr Bedeutung beigemessen“, so der Apotheker.

Die Auszeichnung überreichte am Mittwoch der Erste Beigeordnete Heinz Dieter Vogt. Nach seiner Aussage würden 19 weitere Anträge auf das Signet von Kaarster Unternehmen geprüft. „Einige darunter haben ihr Geschäft in den Rathaus-Arkaden, würden wahrscheinlich auch die Bedingungen erfüllen, doch der Zugang zu den Arkaden ist einfach nicht behindertenfreundlich. Wir verhandeln seit anderthalb Jahren mit dem Besitzer deswegen, doch der bewegt sich nicht“, erklärt Vogt.

Die Apotheke der Hinzes geht da sogar noch einen Schritt weiter: „Wir haben eine Kooperation mit der Zahnärztin im Haus, die auch über eine Behindertentoilette verfügt. Die Patienten dürfen von uns aus mit dem Aufzug nach oben fahren“, sagt Claudia Hinze.