Fotos von vor 100 Jahren Kalender zeigt Bilder aus Büttgens Historie

Büttgen. · Außerdem ist ein Heft zur französischen Besatzungszeit erschienen.

Siegfried Hämel, Egon W. Vossen und Reinhold Mohr (v.l.).

Foto: Georg Salzburg(salz)

„Büttgen vor 100 Jahren“, lautet der Titel des Jahreskalenders 2020, der jetzt vorgestellt wurde. Die Fotos hat Egon W. Vossen ausgewählt, von ihm stammen auch die Texte. Die Verarbeitung der Fotos hatte Thomas Weiers übernommen, der vor einem Jahr den ersten Büttgen-Kalender mit eigenen Fotografien zusammengestellt hatte. Der neue Kalender ist ein Muss für Menschen, die an der Geschichte von Büttgen interessiert sind. Sie erfahren unter anderem, dass einst alle Bauernhöfe im Ortszentrum lagen. Interessant sind auch Fotos, auf denen zum Beispiel die Pampusschule in ihrer ersten Ausbaustufe zu sehen ist. Egon W. Vossen zeigt auch den Büttger Bahnhof mit der charkteristischen Überdachung der Fußgänger-Unterführung, dem alten Stellwerk und dem ehemaligen Güterschuppen.

Die Männer ganz in Weiß sind Mitglieder eines Turnvereins, die zugleich ein Tambourkorps bildeten. Dieser Verein war die Alternative zum VfR Büttgen. Nein, es ist kein verlassenes, trostloses Dorf irgendwo in Rumänien: Auf einem Foto ist die Holzbüttger Straße zu sehen, das einzig Erhabene ist der Kirchturm am Ende der Sichtachse. Die Entwicklung der letzten 100 Jahre ist hier besonders gut ablesbar. Auf dem Dezember-Bild ist die St. Aldegundis-Pfarrkirche in der Zeit vor der Renovierung und vor den Folgen des Vatikanischen Konzils zu sehen.

Kalender und Heft zur Geschichte sind auf dem Pfarrfest erhältlich

Neben dem Kalender wurde auch ein neues Verzeichnis aller Hefte im Rahmen der Heimatkundlichen Schriftenreihe vorgestellt. Vorgestellt wurde auch eine Neuauflage des Heftes von Reinhold Mohr über die Besetzung des Rheinlandes durch die Franzosen von 1794 bis 1814, das erstmals 1994 erschienen war. Siegfried Hämel, Vorsitzender des Arbeitskreises Heimatkunde, lobte den Enthusiasmus und das Engagement der Autoren. Der Kalender kostet zehn Euro, er ist ebenso wie die Neuauflage des Heftes „Büttgen in der französischen Zeit“ am Sonntag auf dem Pfarrfest erhältlich. Mohr arbeitet derzeit an einem Heft über die Flurnamen in Büttgen. Ein weiteres mögliches Thema für ein neues Heft wäre die Schulgeschichte nach 1945 – allerdings fehlt dafür noch ein potenzieller
Autor. barni