Ex-Profis kicken für Kunstrasen

Der Förderverein der SG Kaarst sammelt Geld für einen neuen Platz am Kaarster See.

Kaarst. Vor einem Jahr hat sich der Förderverein Kunstrasen der SG Kaarst gegründet. Ziel war es, durch Spenden, Sponsoren und Aktionen nach zwei Jahren eine sechsstellige Summe als Eigenanteil für die Finanzierung eines Kunstrasenplatzes im Sportzentrum am Kaarster See zu erzielen. „Wir liegen jetzt bei rund 45 000 Euro, sind also halbwegs im Plan“, sagt der Vorsitzende Uwe Pasch, der zirka 100 Mitglieder hinter sich weiß.

Die Idee zu einem Kunstrasen hatte sich bei der SG Kaarst aufgedrängt, weil der Verein mittlerweile über 26 Mannschaften verfügt, davon sind allein 22 Jugendteams. Die spielen und trainieren nicht nur am Kaarster See, sondern müssen aus Platzgründen auch auf die Anlagen an der Pestalozzistraße und am Bruchweg ausweichen, obwohl es dort zum Teil nicht einmal Umkleidekabinen gibt. Da der jetzige Ascheplatz am Kaarster See bei entsprechenden Witterungsverhältnissen zudem oft nicht bespielbar ist, gibt es immer wieder Spielausfälle. Pasch bleibt dennoch realistisch: „Andere Vereine in Büttgen oder Vorst wollen auch einen Kunstrasen haben, alle wird die Stadt nicht bedienen können. Wir haben jetzt immerhin schon mal auf unsere Kosten ein Bodengutachten erstellen lassen.“ Man sei dem Ziel damit wieder ein Stück näher gekommen, „aber ob es nun 2013 oder 2017 so weit sein wird, kann kein Mensch voraussagen“, sagt er.

Einen Kredit wolle man nicht aufnehmen. Die Stadt solle Auftraggeber bleiben, zumal es sich um ein städtisches Grundstück handele, betont Pasch.

Die Errichtung eines künstlichen Rasens könne zwischen 300 000 und 800 000 Euro kosten. „Da gibt es 1000 Aspekte zu beachten, der Unterboden, die Drainage, die Spielfeldumrandung, das habe ich vorher auch nicht gewusst“, erklärt der Vorsitzende die große Preisspanne.

Man werde jedenfalls am Ball bleiben und weiterhin Geld sammeln. Die nächste Gelegenheit: Am 10. September tritt um 15 Uhr eine Auswahl des Fördervereins mit Spielern, die einst in der ersten Mannschaft der SG Kaarst gekickt haben, gegen die Hennes-Weisweiler-Elf an. Die ist gespickt mit Ex-Profis von Borussia Mönchengladbach wie Karlheinz Pflipsen, Bachirou Salou oder Thomas Kastenmaier.

„Das soll ein richtiges Event werden und wir hoffen natürlich, unser Budget für den Kunstrasen weiter aufstocken zu können“, sagt Pasch.