Frost, Schnee und Eis können kommen
550 Tonnen Salz lagern auf dem Bauhof in Kaarst. Die Mitarbeiter sind in Rufbereitschaft.
Kaarst. Noch haben die Mitarbeiter des Bauhofs Schonfrist. Bei aktuellen Temperaturen um 19 Grad scheint der Gedanke an zugeschneite Straßen und glatte Wege noch weit weg. Doch bereits ab Mitte nächster Woche könnte es kälter werden — und dann zählen vor allem Schnelligkeit und ein guter Vorrat an Salz.
„Der Winterdienst in Kaarst ist gut vorbereitet. Wenn es jetzt kälter wird, sind wir gewappnet“, sagt Bauhofsleiter Heinz Kiefer. Seit Ende Oktober befinden sich seine Mitarbeiter in Rufbereitschaft. Rund 550 Tonnen Streusalz warten auf ihren Einsatz. Das reiche bei aktivem Winterdienst für zirka vier bis sechs Wochen, erklärt Kiefer. „Wir sind aber in ständigem Kontakt mit unseren privaten Salzlieferanten, so dass wir unser Lager immer wieder rechtzeitig auffüllen können.“ Das große Salzlager auf dem Betriebshof schaffe zudem gute Voraussetzungen für einen optimalen Winterdienst.
Sobald von der Essener Niederlassung des Deutschen Wetterdienstes Frost angekündigt wird, machen sich in Kaarst Kontrollfahrer auf den Weg und überprüfen wichtige Straßen der Stadt. Geben diese dann das Signal zum Streuen, werden die Mitarbeiter des Bauhofs aktiv und setzten sich in die Streufahrzeuge.
„Momentan sind die Fahrzeuge noch in der Grünpflege im Einsatz. Die Aufrüstung geht aber relativ schnell. Sobald es kälter wird, entscheiden wir Tag für Tag, ob wir die Fahrzeuge umrüsten oder nicht“, erklärt Kiefer. Er ist seit fünf Jahren am Kaarster Bauhof und hat so einen warmen Oktober und November noch nicht erlebt. Zu dieser Zeit hätte man in Kaarst in den vergangenen Jahren eigentlich immer schon Bodenfrost gehabt.
Mit Grauen erinnert sich der Bauhofsleiter an den Winter des vergangenen Jahres. „Der letzte Winter war extrem. Unsere Mitarbeiter waren fast nur im Winterdienst im Einsatz und haben viele Überstunden gemacht“, sagt Kiefer. Auch an Heiligabend seien seine Mitarbeiter rund um die Uhr auf den Straßen gewesen. Insgesamt fuhr der Winterdienst in Kaarst im vergangenen Winter so viele Einsätze wie schon seit Jahren nicht mehr. Bis Ende Januar verzeichnete das Tiefbauamt 2771 Arbeitsstunden. Während des Schneetreibens waren konstant 18 der 24 Kräfte nur für Räumarbeiten im Dienst.